Josef Zotter hält Einkehr in seinem „Friedhof der Ideen“.
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Di., 5.10.2021, 22:35 Uhr, ORF 2

„Das Leben lieben lernen“ und „Erfolgreich gescheitert“

Tiefer Fall? Gelungenes Scheitern? Die neue „kreuz und quer“-Dokumentation „Erfolgreich gescheitert“ von Günter Kaindlstorfer porträtiert mit Josef Zotter, Angelika Kirchschlager und Helmut Schüller drei Menschen, deren Leben ganz andere Wege genommen hat, als sie selbst einst dachten.

„kreuz und quer“

Jeden Dienstag um 22.30 Uhr in ORF 2

Um 23.10 Uhr folgt die Dokumentation „Das Leben lieben lernen“ von Robert Neumüller.

„Erfolgreich gescheitert“

Der Chocolatier Josef Zotter legte in den 1990er Jahren als Betreiber einer kleinen Kaffeehauskette in Graz einen Frontalkonkurs hin – und wird von Fachleuten heute als einer der besten Schokoladeproduzenten der Welt gefeiert.

Angelika Kirchschlager scheiterte zunächst an der Popularmusik, als sie beim Casting für das Musical „Elisabeth“ durchfiel. Heute ist die umjubelte Mezzosopranistin in allen großen Konzerthäusern der Welt zu Hause.

Beim Musical-Casting durchgefallen: Angelika Kirchschlager.
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Helmut Schüller war als Wiener Generalvikar wiederum einer der mächtigsten Männer der katholischen Kirche in Österreich. Dann wurde der kritische Geist degradiert – und begann sich mit vollem Einsatz seinem Leben als Landpfarrer im niederösterreichischen Probstdorf zu widmen. Schüller gründete die Pfarrerinitiative und ist heute als Seelsorger so nahe bei den Menschen wie vielleicht nie zuvor.

Ein Film von Günter Kaindlstorfer

Expedition: „Tour des Lebens“ im August 2018 mit den Auszubildenden der Hotelkette Upstalsboom: „Polar Rock Stars“ in Spitzbergen auf den „Newtontoppen“.
ORF/Cinevision/Bodo Janssen

„Das Leben lieben lernen“

Gemeinsam mit seinen Lehrlingen ist Bodo Janssen, CEO einer Hotelkette, nach Spitzbergen aufgebrochen, um den höchsten Gipfel, den Newtontoppen, zu bezwingen: Zehn Tage ohne jeden Komfort und ganz auf sich gestellt.

„Entwicklung findet nur außerhalb der Komfortzone statt“, ist der Unternehmer überzeugt. Und Mitarbeitende in der Entfaltung ihrer Potenziale unterstützen, das will Bodo Janssen. Als sein Vater bei einem Flugzeugabsturz ums Leben kam, musste Janssen 2010 vollkommen unvorbereitet das Familienunternehmen leiten.

Von Führung hatte er damals keine Ahnung – das ließen ihn auch seine Mitarbeitenden wissen und spüren. Eine groß angelegte Befragung seiner Mitarbeitenden stellte ihm ein desaströses Zeugnis aus: Man würde besser und freudvoller arbeiten, wäre Bodo Janssen nicht der Chef, so der Tenor der Umfrage. Das wollte der Hotelier nicht auf sich sitzen lassen und entschied sich dazu, seinen Führungsstil zu ändern.

Auf der Suche nach Unterstützung besuchte er ein Führungskräfte-Seminar, das der Benediktinerpater Anselm Grün leitete. Im Kloster lernte Janssen, dass man zuerst an sich selbst arbeiten muss, bevor man andere führen kann.

Die 1.500 Jahre alte benediktinische Ordensregel wurde für ihn zur Grundlage für menschenwürdiges Management im 21. Jahrhundert. Aus den Grundthesen von Anselm Grün entwickelte Bodo Janssen seinen ganz speziellen Weg der Mitarbeiterführung.

Ein Film von Robert Neumüller