Papst Franziskus  in der Gemeindekirche Sacred Heart in Edmonton, Alberta, Kanada
Reuters/Vatican Media
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31.07.2022, 12.30 Uhr, ORF 2

Papst in Kanada: Franziskus mit „schwerem Gepäck“

Papst in Kanada: Franziskus mit „schwerem Gepäck“ | Beistand in Uniform: Der Alltag einer Polizeiseelsorgerin | Arbeit hinter Gittern: Als Gefängnisseelsorgerin im Einsatz

31.7.2022, 12.30 Uhr, ORF 2
2.8.2022, 9.05 Uhr, ORF III
6.8.2022, 11.30 Uhr, ARD ALPHA

Papst in Kanada: Franziskus mit „schwerem Gepäck“

In „heikler Mission“ ist Papst Franziskus derzeit wieder einmal unterwegs, auf seiner Kanadareise, die am 24. Juli begonnen hat und am 30. Juli ihren Abschluss finden soll.

Im Mittelpunkt steht die Frage nach der Schwere der Mitschuld der katholischen Kirche im Umgang mit indigenen Bevölkerungsgruppen im Lauf der vergangenen Jahrhunderte. Als Betreiberin von so genannten „Residential Schools“ hat sie – wie auch anglikanische, methodistische und presbyterianische Einrichtungen – im 19. und 20. Jahrhundert eine Politik mitgetragen, die darauf abzielte, indigene Kinder ihrer Kultur zu berauben.

Misshandlungen und Missbrauchsfälle wurden entweder verschwiegen oder „billigend in Kauf genommen“. Dafür hat Papst Franziskus bei einem Zusammentreffen mit Vertretern kanadischer Indigener im Vatikan – Ende März – bereits um Vergebung gebeten. Auf kanadischem Boden hat er es nun erneut getan.

Bericht: Inka Pieh, Länge: 8 Minuten

Papst bittet in Kanada um Vergebung

Papst Franziskus hat in den vergangenen Tagen Kanada besucht: Auch im Umfeld katholischer Internate wurden ja in den vergangenen Monaten zahlreiche Gräber ausgehoben. Angehörige trauern bis heute um ihre Kinder. Die römisch-katholische Kirche hatte zwischen dem 17. Jahrhundert und den 1990er Jahren – meist im Auftrag des Staates – in Einrichtungen Kinder untergebraucht, die zuvor ihren Familien entrissen wurden.

Beistand in Uniform: Der Alltag einer Polizeiseelsorgerin

Allein im vergangenen Jahr wurden 2210 Polizeibeamte und -beamtinnen während ihres Dienstes verletzt: ein Beleg dafür, wie gefährlich und fordernd dieser Dienst an der Gemeinschaft sein kann. Hinzu kommen oft eine enorme Zahl an Überstunden, unregelmäßige Arbeitszeiten und teils extremer psychischer und physischer Druck.

Dem sind häufig vor allem junge Polizeikräfte ausgesetzt, die sich gerade in einer Phase der Familiengründung befinden. Wohin aber mit Sorgen und Nöten in schwierigen Zeiten? Antworten bietet da ein psychologischer Dienst – oder aber auch die katholische Polizeiseelsorge.

Sie wurde vor mehr als 25 Jahren gegründet und steht bis heute für meist rasche und unbürokratische Hilfe, mit wertvoller Gesprächszeit im privaten Rahmen. Ein „Orientierung“-Team hat sich unter Polizisten umgehört und mit einer Polizeiseelsorgerin gesprochen.

Bericht: Zoran Dobrić, Länge: 8 Minuten (WH vom 20.2.2022)

Beistand in Uniform: Der Alltag einer Polizeiseelsorgerin.

Eine enorme Zahl an Überstunden, unregelmäßige Arbeitszeiten und eben psychischer und physischer Druck: Für Polizistinnen und Polizisten ist das Alltag. Polizeiseelsorgerinnen sollen ihnen helfen, damit umzugehen.

Arbeit hinter Gittern: Als Gefängnisseelsorgerin im Einsatz

Alexandra Keisler-Dité war einst Kinderkrankenschwester, seit fünf Jahren arbeitet sie hinter Gittern: Sie ist als römisch-katholische Gefängnisseelsorgerin die einzige in Österreich, die hauptamtlich angestellt ist.

In der Justizanstalt Josefstadt in Wien sind derzeit rund 1000 Männer und Frauen untergebracht – vom Taschendieb bis hin zum Terrorverdächtigen. Keisler-Dité nennt die Personen, die sie begleitet, „Schützlinge“. Sie bietet Gespräche an und leitet Wortgottesdienste.

Ein Team der „Orientierung“ hat die Gefängnisseelsorgerin einen Tag lang begleitet.

Bericht: Sandra Szabo, Länge: 7 Minuten (WH vom 13.3.2022)

Arbeit hinter Gittern: Als Gefängnisseelsorgerin im Einsatz

Alexandra Keisler-Dité ist römisch-katholische Gefängnisseelsorgerin. Österreichweit ist sie die einzige, die hauptamtlich angestellt ist.

Moderation: Sandra Szabo
Sendungsverantwortung: Norbert Steidl