Eric de Moulins-Beaufort, Erzbischof von Reims und Präsident der „Conference des Eveques de France“ (CEF-Französische Bischofskonferenz) in Vorbereitung seiner Rede.
APA/AFP/Charly TRIBALLEAU
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13.11.2022, 12.30 Uhr, ORF 2

Im Visier der Justiz: Missbrauchsskandal in Frankreich

Im Visier der Justiz: Missbrauchsskandal in Frankreich | Brandaktuelle Fragen: Katholische Bischöfe tagen in Salzburg | Teuerung: Andrang bei Lebensmittel-Ausgabestellen | „Hallelujah“ im Kino: Neue Dokumentation über Leonard Cohen

13.11.2022, 12.30 Uhr, ORF 2
15.11.2022, 8.30 Uhr, ORF III
19.11.2022, 11.30 Uhr, ARD ALPHA

Im Visier der Justiz: Missbrauchsskandal in Frankreich

In Frankreich ermittelt die Justiz gegen elf amtierende und ehemalige Bischöfe. Auslöser war ein großangelegter Untersuchungsbericht, der den sexuellen Missbrauch in der römisch-katholischen Kirche in Frankreich zum Thema hatte.

Demzufolge sind bis zu 330.000 Minderjährige in den vergangenen Jahrzehnten von Priestern, Ordensleuten oder Mitarbeitern katholischer Einrichtungen sexuell missbraucht worden.

Doch anstatt der versprochenen Aufarbeitung der Vorwürfe wurden Täter diskret in Pension geschickt, anstatt der versprochenen Transparenz musste ein ehemaliger Bischof von den Eltern eines Opfers zum Geständnis bewegt werden.

Bericht: Cornelia Primosch, Länge: 5 Minuten

Missbrauchsskandal in Frankreich: Justiz ermittelt

330.000 Minderjährige wurden in Frankreich sexuell missbraucht – von Priestern, Ordensleuten oder Mitarbeitern katholischer Einrichtungen. Die Zahlen und andere Fakten liegen schon länger auf dem Tisch, es gab einen groß angelegten Untersuchungsbericht. Dann wurden Beschuldigte diskret in Pension geschickt. Jetzt ermittelt die Justiz gegen elf amtierende und ehemalige Bischöfe.

Brandaktuelle Fragen: Katholische Bischöfe tagen in Salzburg

Von Montag bis Donnerstag fand die Herbst-Vollversammlung der römisch-katholischen Österreichischen Bischofskonferenz im Salzburger Stift Michaelbeuern statt.

Beraten wurde dabei über das kürzlich vom Vatikan veröffentlichte Arbeitspapier zum Synodalen Prozess, über die Auswirkungen der Teuerung und die Asyldebatte in Österreich.

Bericht: Marcus Marschalek; Länge: 2 Minuten

Katholische Bischöfe tagen in Salzburg

Die römisch-katholischen Bischöfe haben ihr Herbsttreffen in Salzburg abgehalten.

Teuerung: Andrang bei Lebensmittel-Ausgabestellen

Mehr als die Hälfte der österreichischen Bevölkerung ist besorgt, dass sie ihre Wohnung diesen Winter nicht warmhalten kann, das zeigt eine Befragung des Sora-Forschungsinstituts im Auftrag der Caritas.

Die Sorge, bei einem weiteren Anstieg der Preise auf finanzielle Hilfe angewiesen zu sein oder sich verschulden zu müssen, teilen vier von zehn Menschen. Besonders deutlich ist die angespannte Lage in den Lebensmittel-Ausgabestellen der Wiener Caritas zu bemerken.

Bei Le+O (Lebensmittel + Orientierung) erhalten bedürftige Menschen Unterstützung in Form von günstigen Lebensmittelpaketen und kostenfreier Sozialberatung.

Um der steigenden Armut entgegenzuwirken, fordert die Caritas von der Regierung nachhaltige strukturelle Maßnahmen, wie die Anhebung des Arbeitslosengeldes und der Sozialhilfe.

Bericht: Konstantin Obermayr, Länge: 5 Minuten

Teuerung: Andrang bei Lebensmittel-Ausgabestellen

Immer mehr Menschen spüren die momentanen Teuerungen. Besonders sichtbar wird die soziale Krise an Orten, an denen von Armut betroffene Menschen Hilfe suchen.

Elfi Knobloch: Erinnerungen einer Überlebenden des Ghettos von Riga

Aufgewachsen in Wien Ottakring als Tochter einer Familie, die ein Brandwein-Lokal betrieb, erlebte Elfriede Knobloch die Novemberpogrome in Wien und die „Arisierung“ ihres Geschäfts.

Nach der Deportation ihres Vaters durch die Nationalsozialisten kam sie mit ihrer Mutter in eine Sammelunterkunft, 1942 wurden beide vom Aspangbahnhof Wien aus ins Ghetto von Riga deportiert. Elfi Knobloch überlebte das Ghetto, mehrere Konzentrationslager und „Todesmärsche“.

Nach dem Krieg kehrte sie nach Wien zurück und lebte dort im jüdischen Kinderheim in der Tempelgasse. Heute ist Elfriede Knobloch 92 Jahre alt und hat bereits mehrere Urenkelinnen und Urenkel.

Sie bezeichnet sich nicht als Opfer, sondern als Überlebende und hat immer noch die Hoffnung, dass Krieg und Gewalt nicht das letzte Wort haben.

Bericht: Klaus Ther, Länge: 7 Minuten

Elfi Knobloch: Erinnerungen einer Überlebenden des Ghettos von Riga

Während der Novemberpogrome 1938 war Elfriede Knobloch ein Kind, heute heute ist sie 92 Jahre alt. Sie besucht die Schauplätze ihrer Kindheit und spricht über ihre Familiengeschichte.

„Hallelujah“ im Kino: Neue Dokumentation über Leonard Cohen

Leonard Cohens Song „Hallelujah“ hat eine ungewöhnliche Geschichte. Cohen, der kanadische Poet, Liedermacher und Sänger, arbeitete jahrelang an dem Lied.

In seiner ersten Version erzählt es vom biblischen König und Sänger David. Der „verdutzte König“ findet einen „geheimen Akkord“, der dem Herrn gefällt.

„Hallelujah“ erzählt aber auch Davids Ehebruch und nimmt Bezug auf eine scheiternde erotische Beziehung in der Gegenwart.

Wie so oft in seiner vielschichtigen Lyrik stellt Cohen, Spross einer jüdischen Familie, Göttliches neben Menschlich-Hinfälliges. Aus jedem Wort leuchte ein Licht, heißt es im Text: aus dem „heiligen“, aber auch aus dem „gebrochenen“ Hallelujah.

Lange kaum beachtet, begann das Lied seinen Siegeszug, als Musiker wie Bob Dylan oder Jeff Buckley Cover-Versionen in ihr Repertoire aufnahmen. Die US-amerikanische Dokumentation „Hallelujah: Leonard Cohen, a Journey, a Song“ startet am 18. November in österreichischen Kinos.

Bericht: Christian Rathner, Länge: 7 Minuten

Neue Dokumentation über Leonard Cohen

Am 7. November 2016 ist Sänger, Liedermacher und Poet Leonard Cohen gestorben. Seine Hinterlassenschaft ist facettenreich – Lieder, Texte, Interviews. Eines davon gab Cohen einst in Scheibbs im niederösterreichischen Mostviertel.

Moderation: Sandra Szabo
Redaktion: Kerstin Tretina