Lebensmittel und Geld
APA/Barbara Gindl
APA/Barbara Gindl
22.01.2023, 12.30 Uhr, ORF 2

Teuerung: Wohnschirm gegen Energiearmut

Teuerung: Wohnschirm gegen Energiearmut | Ukraine: Die kirchliche Dimension des Krieges | Malta: Debatte um Lockerung des Abtreibungsverbots | Israelitische Kultusgemeinde Wien: Einheitlich und doch plural

22.1.2023, 12.30 Uhr, ORF 2
24.1.2023, 8.55 Uhr, ORF III
28.1.2023, 11.30 Uhr, ARD ALPHA

Teuerung: Wohnschirm gegen Energiearmut

Er wurde aufgespannt, um Delogierungen zu verhindern: Der sogenannte „Wohnschirm“, eine Initiative des Sozialministeriums.

Seit März 2022 wurden mehr als 5.200 Menschen vor der Wohnungslosigkeit bewahrt. Jetzt wurde die Initiative erweitert.

Menschen mit geringem Einkommen werden ab sofort auch bei der Zahlung von Rückständen von Energiekosten unterstützt und bei Problemen mit hohen Vorauszahlungen.

Die finanziellen Mittel wurden dafür auf 134 Millionen Euro bis 2026 aufgestockt.

Bericht: Sandra Szabo, Länge: 2 Minuten

Teuerung: Wohnschirm gegen Energiearmut

Der Wohnschirm wurde vom Sozialministerium aufgespannt, um Delogierungen zu verhindern. Seit März 2022 wurden mehr als 5.200 Menschen vor der Wohnungslosigkeit bewahrt. Jetzt wurde die Initiative erweitert.

Dazu im „Orientierung“-Studiogespräch: Anna Parr, Generalsekretärin der Caritas Österreich

Caritas-Generalsekretärin Parr im Gespräch

Anna Parr, Generalsekretärin der Caritas Österreich spricht zu den Auswirkungen der Teuerung und zu der Erweiterung des Wohnschirms.

Ukraine: Die kirchliche Dimension des Krieges

Der Krieg Russlands gegen die Ukraine hat auch eine kirchliche Dimension: Einerseits steigt die Zahl der zerstörten Kirchen und Klöster; anderseits werden proukrainische Kirchen auf russisch-besetztem Territorium unterdrückt und verfolgt.

Doch auch Kiew hat seinen Kampf gegen den tatsächlichen oder vermeintlichen Einfluss Russlands im religiösen Leben der Ukraine massiv verstärkt. Hauptziel ist die Ukrainisch-Orthodoxe Kirche, die sich erst im Mai weitgehend von russischem Einfluss losgesagt hat.

Die politische Führung der Ukraine zweifelt daran, ob diese Abkehr bereits als Bruch mit Moskau zu werten ist. Die Ukrainisch-Orthodoxe Kirche steht somit massiv unter politischem Druck, möglich ist sogar eine Art Verbot.

Bereits verloren hat diese Kirche den Zugriff auf die Hauptkirche des Kiewer Höhlenklosters, die Mariä-Entschlafens-Kathedrale, weil der Staat den Ende Dezember abgelaufenen Mietvertrag nicht verlängert hat.

Bericht: Christian Wehrschütz, Länge: 7 Minuten

Ukraine: Die kirchliche Dimension des Krieges

Proukrainische Kirchen auf russisch-besetztem Territorium werden unterdrückt und verfolgt. Kiew verstärkt außerdem seinen Kampf gegen den tatsächlichen oder vermeintlichen Einfluss Russlands im religiösen Leben in der Ukraine.

Malta: Debatte um Lockerung des Abtreibungsverbots

Malta ist der einzige EU-Staat, der Abtreibung generell verbietet. Nur im Falle einer akuten Lebensgefahr der Mutter dürfen Ärzte eingreifen. Ein Verstoß gegen das Verbot kann für Frauen und Ärzte bis zu vier Jahre Haft bedeuten.

In Fällen von Vergewaltigung, Inzest oder Schwerstbehinderung des Fötus müssen Frauen Schwangerschaften laut Gesetz austragen. Das soll sich nun ändern, das Parlament entscheidet diesen Monat über eine medizinische Indikation. Die Debatte darüber spaltet den Inselstaat.

Die mächtige katholische Kirche Maltas, die Mitte-Rechts-Opposition und einige Nichtregierungsorganisationen haben sich gegen die geplante Änderung ausgesprochen.

Bericht: Thomas Büsch und Sabine Küper-Büsch, Länge: 6 Minuten

Malta: Debatte um Lockerung des Abtreibungsverbots

Malta ist der einzige EU-Staat, der Abtreibung generell verbietet. Nun ist eine Debatte entbrannt, ob es etwaige Lockerungen geben soll.

Israelitische Kultusgemeinde Wien: Einheitlich und doch plural

Die Israelitische Kultusgemeinde Wien hat einen neuen „alten“ Präsidenten: Oskar Deutsch tritt damit seine dritte Amtsperiode an.

Es sind die aktuellen gesellschaftlichen Themen und Probleme, die er als Herausforderung für seine kommende Amtsperiode sieht: nämlich die Inflation, der Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine und vor allem der steigende Antisemitismus in Österreich. Diesen Herausforderungen will er sich in einer „großen Koalition“ gemeinsam mit fünf anderen Parteien stellen.

In der Israelitischen Kultusgemeinde Wien stehen insgesamt sieben Parteien zur Wahl, die die Interessen der Gemeindemitglieder vertreten.

Die Partei des Präsidenten Oskar Deutsch, ATID, und die Partei der Bucharischen Jüdinnen und Juden sind am stärksten vertreten. Die Israelitische Kultusgemeinde ähnelt somit einem kleinen Parlament und setzt sich aus unterschiedlichen Gruppen zusammen – von streng orthodox bis liberal oder säkular.

Die „Orientierung“ liefert Hintergrund-Informationen über den neuen Präsidenten sowie die Strukturen und Einrichtungen der IKG Wien.

Bericht: Lena Göbl, Länge: 6 Minuten

Israelitische Kultusgemeinde Wien: Einheitlich und doch plural

Die Israelitische Kultusgemeinde Wien bietet Deutschkurse für Flüchtlinge an und vertritt liberale und streng orthodoxe jüdische Strömungen. Hier ein Porträt.

Moderation: Sandra Szabo
Redaktion: Kerstin Tretina