Deutsche Bischöfe
Reuters/Kai Pfaffenbach
Reuters/Kai Pfaffenbach
29.01.2023, 12.30 Uhr, ORF 2

Tauziehen um „Synodalen Weg“ in Deutschland

Tauziehen um „Synodalen Weg“ in Deutschland | Holocaust-Gedenktag: Erinnern ohne Zeitzeuginnen und Zeitzeugen? | Vielfalt leben: Kirchliches Engagement für Transgender

29.1.2023, 12.30 Uhr, ORF 2
31.1.2023, 8.55 Uhr, ORF III
4.2.2023, 11.30 Uhr, ARD ALPHA

Tauziehen um „Synodalen Weg“ in Deutschland

Die große Mehrheit der katholischen Bischöfe Deutschlands will zukünftig mit gleichberechtigten Laiinnen und Laien „Grundsatzentscheidungen von überdiözesaner Bedeutung“ in einem sogenannten „Synodalen Rat“ treffen. Das ist ein zentrales Reformvorhaben des „Synodalen Weges“ in Deutschland.

Doch fünf der 27 Diözesanbischöfe wollen das so nicht akzeptieren und haben im Vatikan gegen das Vorhaben opponiert, ohne das Wissen ihrer Amtsbrüder. Und sie bekamen Schützenhilfe. Am Montag wurde ein Brief von Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin sowie von zwei weiteren zuständigen Kurienkardinälen öffentlich.

Die deutschen Bischöfe seien nicht berechtigt, einen „Synodalen Rat“ ins Leben zu rufen und damit das Bischofsamt zu schwächen. Auch habe Papst Franziskus das Schreiben „in forma specifica“ approbiert, heißt es.

Tauziehen um Synodalen Weg in Deutschland

Als Reaktion auf die Missbrauchsskandale haben deutsche Bischöfe haben nun den „Synodalen Weg“ eröffnet. Beim sogenannten Synodalen Rat geht es um die Frage, ob und wenn wie viel Laien mitreden und mitbestimmen können sollen.

Dazu im „Orientierung“-Schaltgespräch: Irme Stetter-Karp, Präsidentin des „Zentralkomitees der deutschen Katholiken“ (ZdK)

ZdK-Präsidentin zum Synodalen Rat

Die Präsidentin des „Zentralkomitees der deutschen Katholiken“ (ZdK) Irme Stetter-Karp spricht über den „Synodalen Rat“. Beim sogenannten Synodalen Rat geht es um die Frage, ob und wenn wie viel Laien mitreden und mitbestimmen können sollen. Als Reaktion auf die Missbrauchsskandale haben deutsche Bischöfe haben nun den „Synodalen Weg“ eröffnet.

Holocaust-Gedenktag: Erinnern ohne Zeitzeuginnen und Zeitzeugen?

Die Vereinten Nationen haben vor 18 Jahren den 27. Jänner als Internationalen Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust eingeführt. Doch es gibt immer weniger Zeitzeuginnen und Zeitzeugen, die aus erster Hand von „damals“ erzählen können.

Wie kann ein künftiges Erinnern ohne lebende Zeitzeuginnen und -zeugen aussehen? Welche Versuche werden gemacht, um ihre Geschichte auch für nachkommende Generationen würdig zu bewahren?

Die „Orientierung“ hat die Ausstellung „Ende der Zeitzeugenschaft?“ im Haus der Geschichte in Wien besucht und mit einem Forschungsteam an der Ludwig-Maximilians-Universität München über interaktive 3-D Zeugnissen von Holocaust-Überlebenden gesprochen.

Bericht: Mariella Kogler und Konstantin Obermayr

Digitale Zeugnisse des Holocausts

Holocaust-Überlebende berichten an Schulen über den Schrecken des Holocausts. An der Ludwig-Maximilians-Universität München arbeitet man nun mit sogenannten digitalen interaktiven Zeugnissen.

Vielfalt leben: Kirchliches Engagement für Transgender

Alexa Michelle und Claudia Marlen sind Transfrauen und leben heute zusammen in Wien als Paar. Bis dahin war es ein langer Weg. Beide hatten schon in ihrer Kindheit das Gefühl, „im falschen Körper“ zu stecken.

Gemeinsam engagieren sie sich in der evangelischen Kirche und suchen Antworten darauf, wie ein christliches Leben als Transfrauen innerhalb einer Kirchengemeinde möglich ist. Bei der evangelischen Pfarrerin Katharina Payk haben sie Unterstützung und Zuspruch gefunden.

Sie steht der Evangelischen Hochschulgemeinde in Wien vor und gilt, obwohl es diese Stelle offiziell nicht gibt, als die erste Ansprechpartnerin für alle queeren Fragen innerhalb der evangelischen Kirche in Österreich. Alle drei fordern von den christlichen Kirchen eine offene und einladende Haltung gegenüber transgender und nicht-binären Menschen.

Bericht: Thomas Grusch

Kirchliches Engagement für Transgender

Von christlichen Kirchen wird weiterhin eine offenere Haltung gegenüber transgender- und nicht-binären Menschen gefordert. Alexa Michelle Schwarz und Claudia Marlen Schröder engagieren sie sich dafür besonders in der evangelischen Kirche.

Moderation: Sandra Szabo
Redaktion: Marcus Marschalek