Frauen mit Protestschildern bei der Protestkundgebung „Neues Islamgesetz? Nicht mit uns!“ am Dienstag, 24. Februar 2015, vor dem Parlament in Wien.
APA/Herbert Neubauer
APA/Herbert Neubauer
05.03.2023, 12.30 Uhr, ORF 2

Muslime in Österreich: Irritation über neue „Islamkonferenz“

Muslime in Österreich: Irritation über neue „Islamkonferenz“ | Antakya: Die Stadt, die es nicht mehr gibt | Beistand in Uniform: Der Alltag einer Polizeiseelsorgerin | 10 Jahre Franziskus: Vatikanjournalistin erwartet „Überraschungen“

5.3.2023, 12.30 Uhr, ORF 2
7.3.2023, 8.55 Uhr, ORF III
11.3.2023, 11.00 Uhr, ARD ALPHA

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Muslime in Österreich: Irritation über neue „Islamkonferenz“

Mit der Veröffentlichung des zweiten Teils einer Studie des Österreichischen Integrationsfonds über die Moscheen in Wien und mit der Ankündigung einer neuen Dialogplattform „Österreichische Islamkonferenz“ ist der Islam vergangene Woche ins Zentrum der öffentlichen Aufmerksamkeit gerückt.

Die Studienautoren orten bei den Wiener Moscheen im Vergleich zu 2017 eine „leichte Verbesserung“. Dennoch würde es Handlungsbedarf geben: Neben „weltoffenen Moscheen“ gäbe es auch solche, die der Mehrheitsgesellschaft ablehnend gegenüberstehen würden.

Mehr Dynamik und ein positiveres Islambild ist auch das Ziel der „Österreichischen Islamkonferenz“, die der islamische Theologe und wissenschaftliche Leiter des Beirats der „Dokumentationsstelle politischer Islam“ Mouhanad Khorchide anstrebt.

Kritik kommt von der Islamischen Glaubensgemeinschaft in Österreich an der Vorgehensweise: Diskurse könnten nur dann einen Wandel bedingen, „wenn sie von innen heraus entstehen und von einer breiten Basis mitgetragen und mitgestaltet werden können.“, heißt es.

Bericht: Klaus Ther und Niki Hofer, Länge: 5 Minuten

Irritation über neue „Islamkonferenz“

Die Islamische Glaubensgemeinschaft in Österreich ist irritiert. Die weltoffene Seite des Islam soll stärker betont werden, das meint der österreichische Islam-Theologe, Mouhanad Khorchide, der dieser Tage die Islamkonferenz präsentiert hat.

Antakya: Die Stadt, die es nicht mehr gibt

Fast vier Wochen sind seit dem verheerenden Erdbeben in der Türkei vergangen. In der Nacht von Sonntag auf Montag den 6. Februar hat ein Beben der Stärke 7,8 die Osttürkei und Teile Nordsyriens erschüttert, mindestens 50.000 Menschen sind bei diesem und weiteren Beben in den beiden Ländern ums Leben gekommen.

Damit ist das Beben ist die schlimmste Katastrophe der modernen Geschichte der Türkei. In elf Provinzen liegen ganze Städte in Trümmern. Eine der am schwersten zerstörten Städte ist Antakya, mit antikem Namen Antiochia. Nicht nur war die Stadt in der römischen Antike nach Rom und Alexandria die drittgrößte Stadt der Welt.

Laut biblischer Überlieferung versammelte sich hier die erste christliche Gemeinde um die Apostel Paulus, Barnabas und Petrus. Ausgehend von Antiochia wurde die Botschaft Jesus von den Aposteln in die Welt getragen. Doch durch die folgenschweren Beben, stehen christliche Gemeinden, wie Bewohner der Stadt vor einem Trümmerhaufen.

Bericht: Katharina Wagner, Länge: 8 Minuten

Antakya: Die Stadt, die es nicht mehr gibt

Vor fast vier Wochen hat ein schweres Erdbeben die Osttürkei und Teile Nordsyriens erschüttert. Mindestens 50.000 Menschen sind dabei ums Leben gekommen. Mitunter am schwersten zerstört wurde die Stadt Antakya, die einst in der römischen Antike die drittgrößte Stadt der Welt war. Nun stehen dort christliche Gemeinden vor den Trümmerhaufen.

Beistand in Uniform: Der Alltag einer Polizeiseelsorgerin

Allein im vergangenen Jahr wurden in Österreich 2.450 Polizeibeamte und -beamtinnen während ihres Dienstes verletzt – ein Beleg dafür, wie gefährlich und fordernd dieser Dienst an der Gemeinschaft sein kann.

Hinzu kommt oft eine enorme Zahl an Überstunden, unregelmäßige Arbeitszeiten und teils extremer psychischer und physischer Druck. Dem sind häufig vor allem junge Polizistinnen und Polizisten ausgesetzt, die sich gerade in einer Phase der Familiengründung befinden.

Wohin aber mit Sorgen und Nöten in schwierigen Zeiten? Antworten bietet da ein psychologischer Dienst – oder aber auch die katholische Polizeiseelsorge. Sie wurde vor mehr als 25 Jahren gegründet und steht bis heute für meist rasche und unbürokratische Hilfe mit wertvoller Gesprächszeit im privaten Rahmen.

Ein „Orientierung“-Team hat sich unter Polizeikräften umgehört und mit einer Polizeiseelsorgerin gesprochen.

Bericht: Zoran Dobrić

Der Alltag einer Polizeiseelsorgerin

Erst vergangenen Montag sorgte ein tragisches Ereignis in einer steirischen Polizeiinspektion für Entsetzen und Aufsehen: Ein Polizist hat dort seinen Chef erschossen. Mit Sorgen und Nöten können Polizistinnen und Polizisten immer zur katholischen Polizeiseelsorge kommen. Eine Polizeiseelsorgerin zeigt „Orientierung“, wie ihr Alltag aussieht.

10 Jahre Franziskus: Vatikanjournalistin erwartet „Überraschungen“

Mit einem schlichten „buona sera“ hat er vor zehn Jahren sehr viele Menschen überrascht: Jorge Mario Bergoglio, der Kardinal aus Argentinien, der am 13. März 2013 im Konklave zum Papst gewählt wurde.

Gudrun Sailer ist Journalistin bei Vatican News. Die gebürtige Niederösterreicherin arbeitet seit 20 Jahren in der deutschsprachigen Redaktion von Radio Vatican. „Franziskus ist immer noch ein Papst, der überrascht“, sagt sie im Interview mit der „Orientierung“.

Das betrifft auch den derzeit laufenden „Synodalen Prozess“ von dem man nicht wisse wohin er führen würde. Neu ins Bewusstsein gerückt habe Papst Franziskus das Thema Armut, so Sailer.

Ihrer Ansicht nach sei dies auch ein Grund dafür, dass sich viele obdachlose Menschen direkt neben den vatikanischen Mauern aufhalten, teils in Zelten übernachten. Arme Menschen hätten mit Papst Franziskus einen Fürsprecher.

Interview: Sandra Szabo, Länge: 4 Minuten

10 Jahre Papst Franziskus

Vor zehn Jahren wurde der argentinische Kardinal Jorge Mario Bergoglio im Konklave zum Papst gewählt. Die gebürtige niederösterreichische Journalistin Gudrun Sailer ist bereits seit 20 Jahren für Vatican News tätig. Sie hat Papst Franziskus bereits mehrmals getroffen und erzählt davon im Interview mit „Orientierung“.

„Das ganze Interview“ mit Gudrun Sailer ist am 12. März ab 11.00 Uhr im Programm von ORF III zu sehen.