Fasten in Äthiopien

Themen: Über Sünden und Tugenden, Christine Hubka über den Film „Stories we tell“, Fasten in Äthiopien und ein Bibelessay von Marco Uschmann

Hauptsünden und Kardinaltugenden: Der Wiener Kalvarienberg

Er ist ein Stück Wiener Geschichte und aus ihr nicht wegzudenken: der Kalvarienberg im Bezirk Hernals. Eigentlich bezeichnet Kalvarienberg zunächst die Hinrichtungsstätte Jesu bei Jerusalem, in der Folge aber auch umfangreiche Nachbildungen der Kreuzigung Jesu, die vor allem im Zuge der Gegenreformation entstanden sind und zur Andacht einladen sollten. Der Kalvarienberg im 17. Bezirk Wiens wird heuer 300 Jahre alt – und entgegen dem landläufigen Brauch ist dort kein klassischer „Kreuzweg“, also das Leiden von Jesus aus Nazareth dargestellt, sondern die christlichen „Hauptsünden und Tugenden“.

Erfüllte Zeit
Sonntag, 6.4.2014, 7.05 Uhr, Ö1

Martin Gross ist mit Pfarrer Karl Engelmann die Stufen zum Kalvarienberg hinaufgestiegen und hat sich mehr über dessen Inhalt und wie er heute noch das Gemeindeleben prägt, erzählen lassen.

Ehebruch – und die Folgen

Unerfüllte Sehnsüchte, Beziehungskrisen, eine tödliche Krankheit - und der Umgang mit einem Geheimnis ... Aus diesen Zutaten ließe sich schon ein kommerziell höchst erfolgreicher Film zusammenbrauen – und das ist ja auch schon oft genug geschehen.

Filmtrailer:
Stories we tell

Die kanadische Schauspielerin und Filmemacherin Sarah Polley hat sich für eine andere Form der Umsetzung entschieden: Sie geht auf dokumentarische Weise dieser Geschichte nach - der Geschichte ihrer eigenen Familie. Sarah Polley musst nämlich eines Tages entdecken, dass ihr Vater gar nicht ihr Vater ist – sondern dass sie das Ergebnis einer außerehelichen Affäre ist.

„Stories we tell“ heißt das Ergebnis, das von der Kritik sehr positiv aufgenommen wurde. Die evangelische Theologin und Seelsorgerin Christine Hubka hat ihre kritischen Anfragen an den Film, den sie sich mit Brigitte Krautgartner angeschaut hat.

200 Tage lang: Fasten in Äthiopien

Auch in Äthiopien bereiten sich zur Zeit gläubige Christinnen und Christen auf das Osterfest vor, das heuer wieder einmal - den unterschiedlichen Berechnungsmethoden zum Trotz - von Ost- und Westkirche am selben Termin, am 20. April, gefeiert wird.

Das Fasten hat in der orthodoxen Kirche des Landes aber einen viel höheren Stellenwert als hierzulande - insgesamt gibt es 200 Fasttage.

Äthiopien: Region Ginde Beret

Alexandra Mantler

Blick aus dem Auto in der Region Ginde Beret in Äthiopien

Die äthiopisch-orthodoxe Kirche ist mit rund 45 Millionen Gläubigen in Äthiopien selbst und rund fünf Millionen außerhalb des Landes die größte aus der Familie der orientalisch-orthodoxen Kirchen.

Alexandra Mantler war auf Teileinladung der Hilfsorganisation „Menschen für Menschen“, die seit 30 Jahren im Land tätig ist, in Äthiopien und berichtet von Entwicklungsprojekten, die Menschen eine neue Zukunftsperspektive eröffnen und vom religiösen Leben in der äthiopisch-orthodoxen Kirche.

Bibelkommentar zu Hebräerbrief 13, 12 – 14

Zu jenem Text, der an diesem Sonntag in den evangelisch-lutherischen Kirchen gelesen wird, „Denn wir haben keine bleibende Statt“, macht sich Marco Uschmann Gedanken. Er ist evangelischer Theologe, Pfarrer und unter anderem auch Chefredakteur der evangelischen Zeitung SAAT.

Bibelkommentar zu Hebräerbrief 13, 12 – 14

Moderation: Markus Veinfurter

Erfüllte Zeit 6.4. zum Nachhören:

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Links:

Äthiopien: Tella-Bier und Fladenbrot in der Fastenzeit
Menschen für Menschen