Erzdiözese Wien im Umbruch
„Trotz Umbau geöffnet“ – Erzdiözese Wien im Umbruch
So ließe sich die Situation in vielen Wiener Pfarren zur Zeit beschreiben: „Trotz Umbau geöffnet“. Einstmals unabhängige Gemeinden müssen sich in neue „Pfarrverbände“ fügen - und fürchten dabei ihre völlige Auflösung. Die Erzdiözese Wien, die größte römisch-katholische Diözese Österreichs, sucht nach neuen Wegen in der Seelsorge - und dazu gehören auch umfassende Umstrukturierungen. Der Wiener Erzbischof, Kardinal Christoph Schönborn, spricht sogar von der größten Pfarr-Reform seit Joseph II.
Praxis
Mittwoch, 22.2.2017, 16.00 Uhr, Ö1
Doch wie geht es den handelnden Personen dabei - den zahlreichen Männern und Frauen, die hauptamtlich in der Seelsorge tätig sein? Die Diözesanleitung - in Wien kurz „der Stephansplatz“ genannt - hat sie jetzt mit der Unterstützung deutscher Fachleute befragen lassen. Das Ergebnis: Es geht ihnen besser als manche vermuten würden - bei einer hohen Lebens- und Arbeitszufriedenheit. Aber: Die Skepsis gegenüber den Strukturreformen ist nach wie vor hoch. - Gestaltung: Markus Veinfurter
Leben in Resonanz - Der Soziologe Hartmut Rosa im Interview
Wie kann das Leben gelingen? Nicht die ständige Steigerung unserer Ressourcen, mehr Geld, mehr Ansehen oder mehr soziale Kontakte machen uns zu glücklichen Menschen, sondern ob wir ein Leben in Resonanz führen, mit uns selbst, den Menschen und der Welt.
Buchhinweis:
Hartmut Rosa, „Resonanz. Eine Soziologie der Weltbeziehung“, Verlag Suhrkamp
Das ist eine der Kernthesen, des bekannten deutschen Soziologen und Buchautors Hartmut Rosa, der sich auch immer wieder kritisch zu gesellschaftspolitischen Themen zu Wort meldet. Und, für einen modernen Soziologen doch eher untypisch, misst er auch dem Bereich des Religiösen eine nicht unbeachtliche Bedeutung zu für ein gelingendes Leben. Selbst ist Hartmut Rosa, der an der Universität Jena lehrt, übrigens praktizierender Protestant.
Seine Gedanken erläutert der Wissenschaftler in seinem aktuellen Buch „Resonanz - eine Soziologie der Weltbeziehung“. Vor kurzem, Anfang Februar, war Rosa beim Kongress „Gutes Leben für alle“ der Wiener Wirtschaftsuniversität zu Gast. - Gestaltung: Andreas Mittendorfer
Gegen Rassismus und für Religionsfreiheit - Sozialethikerin Ingeborg Gabriel wird Sonderbeauftragte der OSZE
Sie setzt sich ein gegen Rassismus, Fremdenfeindlichkeit und Diskriminierung: Seit einigen Wochen ist die Wiener Sozialethikerin Ingeborg Gabriel eine von 15 Sonderbeauftragten der OSZE, der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa. Ingeborg Gabriel ist Professorin an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Wien.
1975 mit den sogenannten Helsinki-Verträgen als „Konferenz für Sicherheit und Zusammenarbeit“ gegründet, hat die Vereinigung eine wesentliche Rolle in der Überwindung des Ost-West Konfliktes gespielt. 1995 wurde sie in OSZE umbenannt und umfasst heute 57 Staaten in Europa und Zentralasien, dazu die USA und Kanada.
Dieses Jahr hat Österreich den Vorsitz der OSZE und Ingeborg Gabriel ist die „Persönliche Vertreterin des amtierenden OSZE-Vorsitzenden im Kampf gegen Rassismus, Fremdenfeindlichkeit und Diskriminierung.“ Ein Schwerpunkt ihrer Arbeit liegt dabei auf dem Einsatz für Religionsfreiheit und der Bekämpfung von Intoleranz gegenüber Angehörigen der verschiedenen Religionsgemeinschaften. - Gestaltung: Ines Schaberger und Johannes Kaup
Moderation: Alexandra Mantler
Praxis 22.2.2017 zum Nachhören:
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