Zen und die Kunst, ein Clown zu sein

Themen: In memoriam Bernie Glassman; Elisabeth Jupiter über jüdischen Witz; Neues Buch von Hubert Gaisbauer; Bibelessay von Michael Chalupka

Zen und die Kunst, ein Clown zu sein – In memoriam Bernie Glassman

Bernie Glassman war eine vielfältige Persönlichkeit: Sohn einer jüdischen Familie, Mathematiker, Zen-Meister und Clown. Dazu noch sozial ausgesprochen engagiert und Friedensaktivist. Regelmäßig hat er auf dem Gelände des ehemaligen NS-Konzentrationslagers Auschwitz-Birkenau Zen-Retreats abgehalten.

Lebenskunst
Sonntag, 3.3.2019, 7.05 Uhr, Ö1

Doch in der Lebenskunst am Faschingsonntag soll der Akzent auf den humorvollen Anteil seiner Tätigkeit gelegt werden. Bernie Glassman, der am 4. November des Vorjahres gestorben ist - wenige Monate vor seinem 80. Geburtstag, den er heuer am 18. Jänner begangen hätte, war vor wenigen Jahren im Salzburger Bildungshaus St. Virgil zu Gast. Dort hat Martin Gross mit ihm gesprochen und auch akustische Kostproben des clownesken Treibens eingefangen.

Eine Kraftquelle der humorvollen Art – Der jüdische Witz und die Lebenskunst

Über die positive Kraft des Humors weiß die Wiener Psychotherapeutin Elisabeth Jupiter das Ihre zu berichten.

In ihren Büchern „No warum nicht? - Das Lachen als Quelle der Lebenskunst “ oder „Mach Witze!“ setzt sich Jupiter damit auseinander - insbesondere mit dem jüdischen Witz. Der ist ein ganz eigenes Genre. Selbstironisch, aber nicht gemein, manchmal tragisch reizt er trotzdem zum Schmunzeln oder Lachen. Er sei die Antwort auf die oft schwierige Geschichte des jüdischen Volkes, so Elisabeth Jupiter - denn der Witz habe das Potenzial, mitunter das Schlimme erträglich, das Eitle belächelnswert zu machen. Und dann sei das Leben einfach nicht ganz so schwer. Isabella Ferenci über den Witz als Lebenshilfe - und Lebenskunst.

Schonungslos zärtlich – Ein neues Buch von Hubert Gaisbauer

Kunst und Dichtung, religiös Aufmüpfiges und Quergedachtes - aber auch Gärten und die wieder zu findende Seele Europas….

Vielfältig und bunt sind die Elemente, die für das jüngste Buch von Hubert Gaisbauer („schonungslos zärtlich“, Tyrolia) ausgewählt worden sind, und die eine Art Kaleidoskop seines Denkens, Empfindens und Glaubens darstellen.

Wegbegleiter und Freundinnen, Angehörige und Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens haben am 26. Februar mit ihm seinen 80. Geburtstag gefeiert und an der Buchpräsentation teilgenommen - allen voran Bundespräsident Alexander van der Bellen. Hubert Gaisbauer ist einer der großen Pioniere des ORF-Radio. Ö1 und Ö3 hat er mitbegründet, legendäre Sendereihen wie die Musicbox und Zick-Zack auf Ö3 oder die Menschenbilder auf Ö1 hat er aus der Taufe gehoben. Als Leiter der Abteilungen „Gesellschaft, Jugend, Familie“ und später „Religion“ hat er Radiogeschichte geschrieben. Und später dann Texte - etwa für die Ö1-Reihe „Gedanken für den Tag“. Auch sie finden sich in seinem Buch wieder.

Isabella Ferenci hat Impressionen vom Präsentationsabend eingefangen.

Wenn Jesus zu Besuch kommt - Bibelessay zu Lukas 10, 38 – 42

Wie immer am ersten Sonntag im Monat steht im LEBENSKUNST-Bibelessay die Bibelstelle entsprechend der evangelisch-lutherischen Leseordnung für den entsprechenden Sonntag im Zentrum. Sie handelt von einem Besuch, den Jesus bei zwei Schwestern macht. Der Text stammt aus der zweiten Hälfte der ersten Jahrhunderts. Also aus einer Zeit, zu der die Erinnerung an Jesus von Nazareth noch sehr lebendig war. Und er behandelt die Frage: Wie verhält man sich diesem - für die Gastgeberinnen so hohen - Gast gegenüber? Gedanken dazu von Michael Chalupka, er ist evangelischer Theologe, Pfarrer und Geschäftsführer der Diakonie Bildung.

Bibelessay zu Lukas 10, 38 - 42

Moderation: Brigitte Krautgartner

Lebenskunst 3.3.2019 zum Nachhören (bis 2.3.2020):

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Buchhinweise:

  • Elisabeth Jupiter, „Mach Witze! Der jüdische Humor als Quelle der Toleranz“, Picus Verlag
  • Elisabeth Jupiter, „No, warum nicht? Der jüdische Witz als Quelle der Lebenskunst“, Picus Verlag
  • Hubert Gaisbauer, „Schonungslos zärtlich: Menschen - Bilder - Gedanken“, Verlag Tyrolia

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Franziska Strohmayr - Konzerte