Gottes ewiges Ja

Noch sind Sommerferien, noch ist Urlaubszeit. Viele verbringen diese Wochen ja in der Natur: An einem See etwa oder beim Wandern. Und dabei kann man so manches entdecken.

Morgengedanken 29.8.2019 zum Nachhören (bis 28.8.2020):

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In der Schöpfung das erkennen, was für mein Leben wesentlich ist, eine uralte Lebensweisheit. Auch Angelus Silesius hat dies im 17. Jahrhundert in seinem sehr bekannten Zweizeiler festgehalten: „Die Ros ist ohn Warum, sie blühet, weil sie blühet. Sie acht nicht ihrer selbst, fragt nicht, ob man sie siehet.“

Dietmar Stipsits
ist römisch-katholischer Pfarrer im Seelsorgeraum Bad Tatzmannsdorf, Bernstein und Mariasdorf

Mach es wie die Rose

Wenn ich mir im Urlaub also z. B. eine Rose anschaue und ihre Schönheit genieße, dann zeigt mir diese Rose, dass sie ohne Zweck ist, nicht für etwas anderes da, sondern in sich selbst sinnvoll. Wie oft höre ich von Menschen, wie wichtig ihnen die Anerkennung von außen ist. Die Rose sagt mir: Das, was für dich wirklich wichtig und wesentlich ist, findest du nicht durch die Anerkennung durch die anderen. Mach es wie die Rose, sie „blühet, weil sie blühet“.

Urlaub als Zeit der Muße, um so zu erkennen, dass es im Leben weniger auf die Anerkennung durch andere ankommt. Als Christ glaube ich vielmehr, dass ich von Gott vom ersten Moment meines Lebens an zutiefst angenommen und bejaht bin. Das gibt meinem Leben Sinn.