„Es lebe der Tod!"
Die Tage rund um den 1. November, um das römisch-katholische Hochfest Allerheiligen, werden in Mexiko nicht nur still und beschaulich, sondern auch laut und farbenprächtig gefeiert: Die Menschen essen, trinken, singen und tanzen miteinander zu Hause, in den Straßen und auf den Friedhöfen, viele verkleiden und formieren sich zu Umzügen.
ORF/Maria Harmer
Tao
Samstag, 2.11.2019, 19.05 Uhr, Ö1
Buntes Treiben und tiefer Respekt
Doch hinter diesem vordergründig fröhlichen und humorvollen, ja fast koketten Umgang mit dem Tod stehen ein tiefer Respekt vor dem Tod selbst und die Vorstellung vieler Mexikaner/innen, dass die Verstorbenen rund um das christliche Fest Allerheiligen für 24 Stunden zu ihren Angehörigen „zu Besuch kommen“. Das Tor in die jenseitige Welt scheint also in eben dieser Zeit einen Spalt geöffnet zu sein – die Schranke, die Leben und Tod voneinander trennt, scheint durchlässig zu werden.
ORF/Maria Harmer
Diese Vorstellung wurzelt in prähispanischen Traditionen, in den Kulturen der Azteken und Maya. Nach der Eroberung durch die Spanier vermischten sich diese Konzepte mit christlichen Inhalten; in den letzten Jahren kamen auch Elemente des ursprünglich keltischen „Halloween“ dazu. Und wie werden die Bräuche zu Allerheiligen heute gelebt? Welche spirituellen Vorstellungen spielen aktuell darin eine Rolle? Wie werden die „Días de los Muertos“ 500 Jahre nach der Ankunft des spanischen Eroberers Hernán Cortez in Mexiko gefeiert? Maria Harmer berichtet in einer Reportage von Friedhöfen und anderen Orten Mexikos, den Schauplätzen eines bunten und atemlosen Treibens.
ORF/Maria Harmer
Gestaltung: Maria Harmer
Tao 2.11.2019 zum Nachhören (bis 1.11.2020):
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Mehr dazu:
„Dias de los Muertos“: Es lebe der Tod
(Maria Harmer, Nina Goldmann, religion.ORF.at; 1.11.2019)