Frauen, das starke Geschlecht

Oft ist ja zu hören, dass Frauen eigentlich das starke Geschlecht sind. Wohl nicht zuletzt deshalb, weil sie vielfach mehr kämpfen müssen, um das selbe wie Männer zu erreichen.

Morgengedanken 7.2.2020 zum Nachhören (bis 6.2.2021):

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Es sind unterschiedliche Einrichtungen, die die Pfarre im Elendsviertel Kangemi in der Hauptstadt von Kenia unterhält. Schulen, eine Krankenstation, eine Apotheke. Arbeitsplätze in einer Näherei. Einen Ort, an dem HIV-infizierte und aidskranke Menschen Beratung, Unterstützung und Hilfe finden. Und nicht zuletzt: Eine Einrichtung für Frauen und Mädchen, um sie zu einem selbstbewussten und selbstbestimmten Leben zu ermächtigen.

Jakob Bürgler
ist Bischofsvikar der römisch-katholischen Kirche in Innsbruck

Wertschätzung und Achtung

Das beeindruckt mich sehr. Denn Frauen haben dort wenig Wert. Sie sind abhängig von Männern. Sie müssen Gewalt und Abwertung ertragen. Oft genug sind sie hilflos ausgeliefert und haben keine Chance, ihrer Situation zu entrinnen. Das einzige Hilfsmittel ist Bildung und Ermächtigung. Und genau das fördert die Kirche. Ganz konkret. Im Elendsviertel. Und die Gesellschaft verändert sich.

Ich sehe eine Parallele zu dem, was uns hier in Österreich bewegt. Mich persönlich treibt die Frage nach Geschlechtergerechtigkeit und Gleichstellung sehr um. Was bedeuten diese Anliegen für uns als Kirche? Welches Zeichen der Zeit verbirgt sich darin? Was haben wir als Kirche bei uns zu tun? Und ganz persönlich: Wie kann ich im Alltag spürbar machen, dass Wertschätzung und Achtung das Miteinander prägt?