Licht und Dunkelheit

Der Fasching geht auf seinen Höhepunkt zu. Die stillste - und damit auch die dunkelste - Zeit der Wintermonate ist definitiv vorbei.

Morgengedanken 17.2.2020 zum Nachhören (bis 16.2.2021):

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Haben Sie es schon gemerkt: Auch wenn es jetzt noch dunkel ist - die Nächte werden kürzer. Könnte derzeit faschingsbedingt sein. Ist mit größerer Wahrscheinlichkeit aber durch die länger werdenden Tage bedingt. Jeden Tag geht die Sonne früher auf – und später unter. In einer Woche sind das so ungefähr 20 Minuten, die wir mehr Sonne haben. In einem Monat eine Stunde mehr Licht.

Bernhard Loss
ist Kirchenmusikreferent der Diözese Feldkirch in Vorarlberg

Durchs Dunkle zu den Sternen

Wie ist das mit dem Licht, das sich da zunehmend bemerkbar macht? Hätten Sie es lieber dunkel oder freuen Sie sich auf das Licht? Für Christen ist Licht ein Symbol für Christus: Die aufgehende Sonne, die Osterkerze sind starke Bilder für Christus, der das Dunkel erleuchtet und Licht ins Leben bringt. Und wie ist das mit dem etwas unheimlichen Dunkel? Ist es das, was erleuchtet werden muss, was zum Verschwinden gebracht werden sollte, das, was durch helles, strahlendes Dauerlicht ersetzt werden sollte? In der Biologie scheint das ziemlich klar zu sein: Für gesunden Schlaf braucht es die Dunkelheit. Wahrscheinlich braucht es das auch in der psychischen Entwicklung: das Dunkle als Entwicklungsraum für das Kommende. Auch in der Bibel beginnen viele wichtige Erzählungen in der Nacht, im Dunkel und führen in den Tag. Die Helligkeit der Auferstehung hat als Ouvertüre das Dunkel des Grabes.

Und wie ist das bei Jahresregent Beethoven? Per aspera ad astra – durchs Raue, durchs Dunkle zu den Sternen, zum Licht. Passt schon zu seinem Leben und Werk, vielleicht auch zu Ihrem Leben. Beginnt es bei Ihnen schon langsam zu tagen? Höchste Zeit, Ihnen einen guten Morgen und Tag zu wünschen.