Ö: Kopftuchverbot überarbeiten

Europarat: Kopftuchverbot in Österreich überarbeiten

Der Antidiskriminierungsausschuss des Europarats kritisiert das Kopftuchverbot an Volksschulen in Österreich und fordert, dass das Gesetz überarbeitet wird.

Das Gesetz sollte überarbeitet werden, „um sicherzustellen, dass es den Neutralitätsgrundsatz respektiert, ein legitimes Ziel verfolgt und frei von jeglicher Form von Diskriminierung einer bestimmten Gruppe von Schülern ist“, erklärten die Expertinnen und Experten für Antidiskriminierung der europäischen Menschenrechtsorganisation.

In diesem Zusammenhang übte die Europäische Kommission gegen Rassismus und Intoleranz (ECRI) auch scharfe Kritik an den Politikern für den Umgang mit Musliminnen und Muslimen in Österreich. „Es gibt einen hohen Grad an Islamophobie, und der öffentliche Diskurs ist immer fremdenfeindlicher geworden. Politische Reden haben äußerst spaltende und antagonistische Grundtöne angenommen, insbesondere in Bezug auf Muslime und Flüchtlinge“, heißt es in dem am 2. Juni veröffentlichten ECRI-Bericht.

Integrationsministerin Susanne Raab will am Kopftuchverbot festhalten. - Gestaltung: Susanne Krischke

Muslimische Jugend sammelte 15.000 Euro für Italien

Die Jugendorganisation „Muslimische Jugend Österreich“ hat während des Fastenmonats Ramadan, der am 23. Mai zu Ende ging, mehr als 15.000 Euro für ein Krankenhaus in der Provinz Bergamo gesammelt. Die Region in Norditalien war besonders stark von der Coronavirus-Pandemie betroffen.

Und via Aussendung dankte sie auch den Spenderinnen und Spendern. Bundesvorsitzende Canan Yasar schrieb in einer Aussendung an die Spenderinnen und Spender: „Besonders in diesen schwierigen Zeiten müssen wir als Europäerinnen und Europäer über nationale Grenzen hinweg füreinander da sein. Und genau jetzt habt ihr gezeigt, dass für euch europäische Solidarität nicht bloß ein Schlagwort ist, sondern dass ihr diese Solidarität lebt“.

US-Bischöfin empört über Trumps Auftritt mit Bibel

Die anglikanische US-Bischöfin Mariann Edgar Budde hat sich von einem Auftritt von Präsident Donald Trump vor der als „Kirche der Präsidenten“ titulierten St.-Johns-Kirche in Washington am 31. Mai distanziert.

Trump war im Anschluss an eine Rede im Weißen Haus, in der er mit dem Einsatz des US-Militärs gegen die anhaltenden landesweiten Proteste gedroht hatte, zu der nahe gelegenen anglikanischen Kirche gegangen. Nach Angaben auch mehrerer anglikanischer Geistlicher sollen die Proteste der Demonstranten vor der Kirche friedlich gewesen sein, bevor sie gewaltsam und auch unter Einsatz von Tränengas zerstreut wurden. Vor dem Gotteshaus ließ sich Trump dann mit einer in der Hand hochgehaltenen Bibel ablichten.

Moderation: Martin Gross

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