Trump und die Christen

Themen: Frau in IGGÖ-Rat wirft das Handtuch; Trump: Wahlkampf mit Bibel; Fünf Jahre Umweltenzyklika;

Islamische Glaubensgemeinschaft: Einzige Frau im Obersten Rat wirft das Handtuch

Sie war die einzige Frau im Obersten Rat der IGGÖ, der Islamischen Glaubensgemeinschaft in Österreich: die Frauenbeauftragte Fatma Akay-Türker. Vor gut einer Woche hat sie das Handtuch geworfen: Sie habe genug davon, mit Frauenanliegen auf taube Ohren zu stoßen, hat sie über die Sozialen Netzwerke und in einem Interview mit der Tageszeitung „Der Standard“ bekanntgegeben.

Praxis
Mittwoch, 17.6.2020, 16.05 Uhr, Ö1

Dass die Stimme von Frauen in der islamischen Community zu wenig Gewicht habe, sei ein strukturelles Problem, meint der Politikwissenschaftler und Kenner der Community, Thomas Schmidinger. Dem Präsidenten der IGGÖ scheint das Problem bewusst zu sein, allein, ändern konnte er noch nicht viel. Judith Fürst hat unterschiedliche Stimmen zur Stellung der Frauen in der muslimischen Community zusammengetragen.

USA: Trumps Wahlkampf mit der Bibel in der Hand

Seit 19 Tagen wird auf den Straßen der USA gegen Polizeigewalt und Rassismus demonstriert. Auslöser dafür war der Tod des Afroamerikaners George Floyd in Minneapolis, der Ende Mai bei einem brutalen Polizeieinsatz getötet wurde. Präsident Trump setzt beim Umgang mit den Protesten auf eine harte Hand - auf „law and order“. Und er bemüht dabei auch religiöse Symbolik, um seine weißen, christlichen Wähler anzusprechen, vor allem die Evangelikalen. Sie sind eine wichtige Wählerbasis für den Republikaner - aber warum eigentlich? Und wie lange noch? ORF-Korrespondent David Kriegleder berichtet aus Washington über religiöse Unterstützung für und Widerstand gegen den Präsidenten im entscheidenden Wahljahr.

Papst Franziskus und das Klima – 5 Jahre „Laudato si“

Fast schon ein bisschen in Vergessenheit geraten ist die Klimabewegung „Fridays for future“ durch die Corona-Krise. Dabei sehen nicht nur Klimatologen, Umweltexpertinnen und diverse NGOs gerade jetzt den Zeitpunkt, längst fällige Maßnahmen zu ergreifen, um den Klimakollaps zu verhindern, etwa mit der bewussten Förderung grüner Technologien. Auch Vertreterinnen und Vertreter der Religionen rufen immer wieder dazu auf, die Corona-Krise als Chance in dieser Frage zu begreifen, wiederholt hat das auch Papst Franziskus angesprochen.

Hubert Gaisbauer Hirschkäfer

ORF/Judith Fürst

Hubert Gaisbauer mit Hirschkäfer

Fünf Jahre ist es her, dass er seine Umwelt- und Sozialenzyklika „Laudato si´“ geschrieben hat und sie sei noch nie so aktuell gewesen wie jetzt, meint der Kulturpublizist und Radio-Pionier Hubert Gaisbauer, einer der profundesten Kenner der Enzyklika in Österreich. Seiner Feder entstammt das Buch „Ein Brief für die Welt“, in dem er das Papstschreiben seiner Enkelin Caro erklärt. Judith Fürst hat Hubert Gaisbauer besucht und mit ihm bei einem Spaziergang in der Natur über drängende Umweltfragen gesprochen.

Moderation: Alexandra Mantler

Praxis 17.6.2020 zum Nachhören (bis 16.6.2021):

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Buchhinweis:

Hubert Gaisbauer, „Ein Brief für die Welt. Die Enzyklika Laudato si von Papst Franziskus für Kinder erklärt“, Tyrolia Verlag

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