„Jugend Eine Welt“: Corona-Krise führt zu mehr Kinderhandel

„Jugend Eine Welt“: Corona-Krise führt zu mehr Kinderhandel

Aufgrund der Corona-Krise sind allerärmste Kinder und Jugendliche in verstärkter Gefahr, Opfer des organisierten Menschenhandels zu werden. Darauf hat das katholische Hilfswerk „Jugend Eine Welt“ in einer Aussendung anlässlich des heutigen (30. Juli) „Welttags gegen Menschenhandel“ hingewiesen.

Laut UNICEF sind jährlich mindestens 1,2 Millionen Kinder von schweren Menschenrechtsverletzungen betroffen. „Sie werden schon als Babys an gut zahlende Adoptiveltern verschachert, als Kinderbräute an viel ältere Männer verkauft, zum Betteln oder Stehlen gezwungen, als Arbeitssklaven, Prostituierte oder Kindersoldaten ausgebeutet“, schreibt „Jugend Eine Welt“.

Alle Anzeichen sprächen dafür, dass die Anzahl der betroffenen Kinder im Zuge der Corona-Krise massiv ansteigen könnte, insbesondere im Bereich der sexuellen Ausbeutung. So müsse davon ausgegangen werden, dass die - online vereinbarte - Vermittlung von Kindern in Privatwohnungen derzeit ebenso zunimmt wie die Vermittlung von Teenager-Bräuten.

Konflikt in der Mönchsrepublik Athos
In den 2000er Jahren hat die Orthodoxie den Dialog mit der römisch-katholischen Kirche wieder aufgenommen. Seit damals schwelt ein innerorthodoxer Konflikt in der abgeschiedenen Mönchsrepublik am sogenannten „heiligen Berg Athos“ auf der griechischen Insel Chalkidiki - und das durchaus auch mit Gewalt: Haben doch damals die Mönche eines Klosters, nämlich des umstrittenen Kloster Esfigmenu, nicht nur Molotow-Cocktails gebaut, sondern sich auch nicht gescheut, sie einzusetzen.

Im Jahr 2013 war es, als die Vertretung des Klosters in der Athos-Hauptstadt Kariés, ein Gebäude aus dem 13. Jahrhundert räumen lassen wollte. Damals ist das nicht gelungen. Nun der zweite Anlauf: Die Regierung der Mönchsrepublik und der Patriarch von Konstantinopel wollen die Mönche, denen sie anti-ökumenisches Verhalten vorwerfen, vom heiligen Berg vertreiben und ausweisen. Regierung und Patriarch haben den griechischen Verfassungsgerichtshof und die griechische Polizei auf ihrer Seite. – Gestaltung: Susanne Krischke

Moderation: Martin Gross

Religion aktuell 30.7.2020 zum Nachhören (bis 29.7.2021):

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