Vollmondschwimmen

Wie haben Sie den heurigen Sommer verbracht? Lauter freudige Erlebnisse? Oder waren auch ein paar Enttäuschungen dabei? Wenn ja - Kopf hoch!

Morgengedanken 30.8.2020 zum Nachhören (bis 29.8.2021):

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Mein erster Schwimmwettkampf sollte ein besonderer sein: Vollmondschwimmen. Ich stellte es mir romantisch und abenteuerlich vor, im Mondschein einer lauen Sommernacht die Fluten zu teilen.

Christian Herret
ist Pressesprecher der Dreikönigsaktion der katholischen Jungschar

Erfahrungen sammeln

Die Realität sah anders aus. Im strömenden Regen steigt der Wettkampfneuling ins Wasser und versucht den Anschluss zum 10 Sekunden vor ihm gestarteten Vordermann, der viel schneller schwimmt als er, nicht zu verlieren, und nicht sofort vom nachfolgenden - ebenfalls schnelleren - Starter überholt zu werden. Er überschätzt sich maßlos und startet viel zu schnell ins Rennen. Anstrengung und die im Regen innen nass gewordenen Schwimmbrillen laufen sofort an. Sicht gleich null. Um den Kurs zu halten steige ich auf „Anfänger Bruststil“ um –den Kopf brav über Wasser. Im Ziel versage ich beim Auslösen der Zeitnehmung, darf mich also offiziell nicht einmal „Finisher“ nennen.

Das also passiert, wenn du schlecht vorbereitet, unter schlechten Bedingungen und viel zu naiv an eine Sache rangehst: Du scheiterst. Aber das tut nicht weh. Ich durfte Erfahrungen sammeln. Das nächste Mal weiß ich, was mich erwartet. Also Badehaube richten, Anlauf nehmen und wieder hinein ins kühle Nass. Auf ein Neues.