Vom Reichtum

Was braucht es im Leben, um glücklich zu sein? Je nach Lebensalter, persönlichen Vorlieben und Bedürfnissen werden die Antworten wohl unterschiedlich sein.

Morgengedanken 1.9.2020 zum Nachhören (bis 31.8.2021):

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Ich lebe das Leben eines Superreichen. Wenn ich von A nach B will, wähle ich aus einem Fuhrpark, der seinesgleichen sucht. Mein bestes Pferd im Stall hat 9000 PS und bringt mich mit mehr als 200 Sachen wohin ich will.

Christian Herret
ist Pressesprecher der Dreikönigsaktion der katholischen Jungschar

Reichtum Sozialstaat

Ich schwimme gern. Mein Pool ist 50 Meter lang. Man passt dort auf mich auf, dass ich nicht ertrinke. Ich lese gerne. Meine Bibliothek ist groß. Sie umfasst mehr als 1 Million Bücher. Ich suche nicht selbst, ich sag, was ich will und man legt es mir heraus. Wenn ich mich nicht wohl fühle, gehe ich in die besten Spitäler, zücke eine kleine Karte und schon umsorgt man mich.

Sie werden sagen, das gehört ihm ja gar nicht. Vollkommen richtig. Wozu auch sollte ich Dinge und Einrichtungen wie die genannten besitzen wollen? Ich könnte die vielen Bücher in meiner Bibliothek nie im Leben alle lesen. Mein Reichtum nennt sich „Sozialstaat“. Ich habe ihn nicht selbst erarbeitet, ich habe ihn geerbt, mit der Auflage, achtsam damit umzugehen und ihn zu bewahren. Die Idee ist nicht wirklich neu. Schon in der Bibel steht: „Zwei sind besser als einer allein. Denn wenn sie hinfallen, richtet einer den anderen auf.“