Pfarrer-Initiative: Bischöfe zum Rapport in Rom

Mehrere österreichische Bischöfe, angeführt von Kardinal Christoph Schönborn, haben den vatikanischen Dienststellen in Rom Auskunft über die Pfarrer-Initiative gegeben.

Unter strenger Geheimhaltung waren die Spitzen der österreichischen Bischofskonferenz am Montag in Rom, berichteten die „Salzburger Nachrichten“ in ihrer Mittwoch-Ausgabe. Es habe sich um ein informelles Treffen am Rande der Vollversammlung der Glaubenskongregation gehandelt. Teilgenommen haben neben Schönborn auch der Salzburger Erzbischof Alois Kothgasser sowie die Diözesanbischöfe Egon Kapellari und Klaus Küng. Der Pressesprecher von Kardinal Schönborn, Michael Prüller, bestätigte das Treffen am Mittwoch gegenüber „Kathpress“.

Stillschweigen über das Ergebnis

„Die Bischöfe haben die Gelegenheit genutzt, am Rande einer Sitzungswoche verschiedener vatikanischer Behörden deren Vertreter aus erster Hand zu informieren“, erklärte Prüller. Ein solcher Austausch sei hilfreich, denn er ermögliche, ein differenziertes Bild der Kirche in Österreich zu vermitteln. Über das Ergebnis der Beratungen herrschte vorerst allerdings Stillschweigen.

Helmut Schüller in der Kirche

Foto: APA/RUBRA

Helmut Schüller ist Pfarrer und Vorstandsvorsitzender von Fairtrade Österreich.

Bischofskonferenz wies „Ungehorsam“ als „Kampfwort“ zurück

Der Pfarrer-Iniative unter Obmann Helmut Schüller gehören österreichweit rund 300 Priester an. Sie hatte ihren „Aufruf zum Ungehorsam“ im Juni vergangenen Jahres veröffentlicht und unter anderem die Weihe von verheirateten Männern zu Priestern, die Weihe von Frauen und die Zulassung wiederverheirateter Geschiedener und Angehöriger anderer christlicher Kirchen zur Kommunion gefordert. Die österreichische Bischofskonferenz hat den „Ungehorsam“ in einer Stellungnahme im November als „Kampfwort“ zurückgewiesen.

(APA/KAP, religion.ORF.at)