Olympia: Judoka darf doch mit Kopftuch antreten

Die historische Olympiapremiere der saudi-arabischen Judoka Wodschan Ali Seradsch Abdelrahim Schaherkani ist gesichert.

Die Sportlerin dürfe am Freitag mit einer Kopfbedeckung starten, teilte die Sprecherin des saudischen Nationalen Olympischen Komitees, Razan Baker, am Montag in London mit. Darüber hatte es mit dem Internationalen Olympischen Komitee (IOC) und dem Internationalen Judoverband (IJF) Verhandlungen gegeben. Alle drei Parteien hätten sich am Nachmittag auf ein speziell designtes Gewand geeinigt. Auch IJF-Sprecher Nicolas Messner bestätigte, Schaherkani werde antreten.

Judo-Athletin Wodschan Ali Seradsch Abdulrahim Schahrkani

Reuters/Suzanne Plunkett

Schaherkani mit der saudischen Flagge

Schaherkanis Vater hatte der Zeitung „Al-Watan“ zuvor gesagt, er werde seine Tochter ohne traditionelle Verschleierung nicht starten lassen. Die IJF hatte eine Teilnahme ohne Kopftuch zur Bedingung für ihren Start gemacht. Das Kopftuch entspreche nicht den Regeln, sagte IJF-Präsident Marius Vizer. Außerdem gehe davon eine Verletzungsgefahr aus.

Schaherkani ist eine von zwei Athletinnen, die das Nationale Olympische Komitee Saudi-Arabiens für die London-Spiele nominiert hat. Neben ihr geht die in den USA lebende 800-Meter-Läuferin Sarah Attar an den Start. Bei der Eröffnungsfeier hatten beide Sportlerinnen Kopftücher getragen.

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