Kothgasser eröffnet Salzburger Hochschulwochen

Die 81. Salzburger Hochschulwochen von 6. bis 12. August stehen unter dem Motto „verantworten“.

Die Salzburger Hochschulwochen wollen ein Forum bilden, bei dem die Theologie zusammen mit allen anderen Wissenschaften grundsätzliche und aktuelle Fragen aufgreift. Heuer geht es darum, wie die gesellschaftlichen Fakten zu verantworten sind.

In seiner Eröffnungsrede zu den 81. Salzburger Hochschulwochen ging der Erzbischof von Salzburg Alois Kothgasser auf die Würde des Menschen im säkularen Staat ein. Der freiheitliche, säkulare Rechtsstaat bekenne sich zwar zur unantastbaren Würde des Menschen, er habe aber Probleme damit, diese zu begründen. Kothgasser: „Die Würde von Menschen ist alles andere als fraglos gegeben. Die Zuschreibung einer Würde, die sich jeder parlamentarischen Abstimmung entzieht und die man Menschen deshalb nicht entziehen kann, bedarf der Bestimmung eines Grundes.“

Alois Kothgasser sprechend

APA/Barbara Gindl

Der Salzburger Erzbischof Alois Kothgasser

Sozialethische und politische Themen

Der freiheitliche Rechtsstaat basiere demnach auf einem Grund, den er selbst nicht setzen, sondern dem er nur zustimmen könne. „Man muss dem zustimmen, was vor aller Zustimmung liegt. Ein demokratisch unmöglicher, aber human notwendiger Satz“, so der Erzbischof. Das Leben des Menschen stehe weder in seiner eigenen noch in gesellschaftlicher Verfügungsmacht, betonte Kothgasser.

Die diesjährigen Hochschulwochen von 6. bis 12. August stehen unter dem Motto „verantworten“ und beleuchten eine der zentralen Herausforderungen der Gegenwart: das Übernehmen gesellschaftlicher Verantwortung. Ein großer inhaltlicher Block der Hochschulwochen wird sich in den kommenden Tagen sozialethischen und politischen Themen widmen: So werden unter anderem der Menschenrechtsexperte Heiner Bielefeldt (Erlangen), der deutsche Ex-Minister Hans-Jochen Vogel und der Münchener Sozialethiker Markus Vogt in Salzburg referieren.

(KAP)

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