Peinlicher Versprecher: „Sheiks“ statt „Sikhs“

Der republikanische US-Präsidentschaftskandidat Mitt Romney irrte sich ausgerechnet bei einer Beileidsbekundung.

Mitt Romney ernst

EPA/Neil Munns

Mitt Romney

Ausgerechnet in einer Beileidsbekundung nach der Schießerei in einem Sikh-Tempel verwechselte der republikanische US-Präsidentschaftskandidat Mitt Romney das Wort „Sikh“ mit „Sheik“ (Scheich). Im Englischen werden beide Wörter ähnlich ausgesprochen. „Scheich“ ist die

Nach Angaben der „Washington Post“ sagte der Ex-Gouverneur von Massachusetts am Dienstag mit Blick auf den vorausgegangenen Wahlkampfauftritt: „Wir hatten eine Schweigeminute zu Ehren der Menschen, die ihr Leben in diesem Sheik-(Scheich-)Tempel verloren haben.“ Er fuhr dann fort, das Blutbad mit insgesamt sieben Todesopfern sei aus vielen Gründen eine Tragödie gewesen. „Darunter ist die Tatsache, dass das Sheik-(Scheich-)Volk (...) zu den friedlichsten und liebevollsten Menschen gehört, die man sich vorstellen kann.“

Fettnäpfchen

Laut "der Zeitung hatte Romney zuvor bei einem Wahlkampfauftritt im US-Staat Illinois korrekt über die Sikh-Religion gesprochen. Nur Stunden später verhaspelte er sich bei einer Abendveranstaltung in Iowa gleich zweimal und sprach von einem „Sheik“-Tempel und dem „Sheik“-Volk.

Romney hat sich im Lauf des US-amerikanischen Präsidentschaftswahlkampfs bereits einige Ausrutscher geleistet. Die „Presse“ spricht von einer „Fettnäpfchentour“, die der Präsidentschaftskandidat absolviert. Zuletzt hegte er in London Zweifel an der Sicherheit bei den Olympischen Spielen, in Israel beleidigte er die Palästinenser und in Polen rastete einer seiner Mitarbeiter aus und beschimpfte Reporter.

(APA)

Links: