„Vatileaks“: Anwalt von Kammerdiener tritt zurück

Carlo Fusco, Anwalt von Kammerdiener Paolo Gabriele, hat die Verteidigung seines Mandanten zurückgelegt.

Paolo Gabrieles Anwalt, Carlo Fusco, vor einem bemalten Hintegrund.

REUTERS/Alessandro Bianchi

Carlo Fusco hat Paolo Gabriele seit Beginn des Verfahrens vertreten.

Das vatikanische Presseamt bestätigte am Donnerstag gegenüber „Kathpress“ Meldungen über die Rücktritts-Aussage Fuscos, wollte die Angelegenheit jedoch nicht kommentieren.

Wie italienische Medien meldeten, hatte der Jurist gegenüber der Agentur Ansa erklärt, er lege sein Mandat wegen „Unstimmigkeiten über die Verteidigungs-Strategie“ nieder. Die „freundschaftliche Beziehung“ zu Gabriele wolle er beibehalten, wird Fusco zitiert. Die zweite Anwältin des Kammerdieners, Cristiana Arru, wolle ihr Mandat momentan beibehalten, berichtet der Nachrichtensender „Rai News“.

Fusco hatte Gabriele seit Beginn des Ermittlungsverfahrens wegen verschwundener und durchgesickerter interner Vatikan-Dokumente verteidigt. Der 46-jährige frühere Kammerdiener ist Hauptverdächtigter in der Affäre. Er war am 23. Mai festgenommen worden und steht seit dem 21. Juni unter vatikanischem Hausarrest. Mitte August hatte der Vatikan die Anklageschrift gegen ihn veröffentlicht, um den 20. September soll der Prozess beginnen.

KAP