„Update“ für die Kirche

Eine „Verheutigung“, ein „Update“ oder ein „Upgrade“ benötigt die römisch-katholische Kirche nach Ansicht der Plattform „Wir sind Kirche“. Zumindest in einigen Bereichen.

Viele Anliegen des Zweiten Vatikanischen Konzils seien umgesetzt worden, einiges warte noch auf Umsetzung, heißt es in einer Aussendung der Plattform „Wir sind Kirche“.

„Nuovo Aggiornamento“ - „Verheutigung“

Das Konzil sei ein Aggiornamento, eine „Verheutigung“ sein; und so ein Prozess sei heute wieder nötig, ist man überzeugt. „Die Plattform, die 1995 das Kirchenvolks-Begehren initiierte, will in den nächsten Jahren nicht nur auf 50 Jahre Zweites Vatikanisches Konzil erinnernd zurückschauen, sondern dessen Texte in die heutige Zeit hinein weiterdenken“, heißt es weiter. Es brauche ein „Update“, ein Wieder-Lesen der Konzilstexte. Dazu müsse auch die Sprache aktualisiert und die Anliegen der Zeit aufgegriffen werden.

Arbeitsgruppen sollen bis zum Herbst 2014 die Texte für die heutige Zeit adaptieren und deuten. Grund für das Engagement der Plattform ist auch eine Reihe von kirchlichen Maßnahmen, die „weder der Botschaft Jesu, noch den Intentionen des letzten großen Konzils in Rom“ entsprächen. Als Beispiele nennt Peter Hurka, Vorsitzender der Plattform „Wir sind Kirche“: Zahlreiche Lehrverbote - etwa gegen den Theologen Hans Küng, die Abberufung von Bischöfen, die Reformen in der Kirche diskutiert hätten (etwa Erzbischof Robert Bezak), und die Hinwqendung zu Riten und Ansichten, die sich an der vorkonziliaren Zeit orientieren.

Rückschritte zu beobachten

Damit sei die Erlaubnis des „Tridentinischen Messritus“ in allen Diözesen gemeint, womit die Liturgie wieder als Opfer und als Handlung eines Priesters aufgefasst werde. Das Zweite Vatikanische Konzil die Abhaltung der Gottesdienste in der jeweiligen Landessprache eingeführt und damit den Gläubigen eine aktivere Teilnahme am Gottesdienst möglich wurde.

Aktuellen Entwicklungen, wie die Ersetzung der „zu liberalen“ Präsidentin der Internationalen Caritas, möchte man entgegentreten und in drei Jahren eine Überarbeitung der Konzilstexte an die Kirchenleitung übergeben.

religion.ORF.at

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