Muslime für alternativen Ethikunterricht

Die Islamische Glaubensgemeinschaft in Österreich steht einem alternativen Ethikunterricht, wie ihn Staatssekretär Sebastian Kurz in einem Positionspapier präsentiert hat, positiv gegenüber.

Die Islamische Glaubensgemeinschaft in Österreich (IGGiÖ) hat den jüngsten Vorschlag von Staatssekretär Sebastian Kurz zum Ethikunterricht begrüßt. Das von Kurz in der „Presse am Sonntag“ präsentierte Positionspapier, das einen alternativen Ethikunterricht für jene Schüler vorsieht, die an keinem Religionsunterricht teilnehmen, entspreche der bisherigen Position der Islamischen Glaubensgemeinschaft, hieß es in einer Aussendung.

Religionsunterricht stiftet Identität

Für die IGGiÖ sei der Religionsunterricht an Österreichs Schulen, gleich welcher Konfession, ein wichtiges Mittel zur Identitätsfindung. „Eine starke Identität und das Wissen von seiner eigenen, aber auch von anderen Religionen und Weltanschauungskonzepten, bildet die Grundlage für ein respektvolles Miteinander.“

Dass der Integrationsstaatssekretär dem konfessionellen Religionsunterricht eine wichtige Funktion einräumt, unterstreiche den integrativen Charakter des Religionsunterrichts, der von den verschiedenen Glaubensgemeinschaften immer wieder betont wird.

Ethikunterricht als alternative Wertvermittlung

Die Vermittlung von Werten und Vielfalt sei für alle wichtig. Daher sollten alle Schülerinnen und Schüler, die keinen konfessionellen Religionsunterricht besuchen, die Möglichkeit erhalten, diese durch den Ethikunterricht vermittelt zu bekommen, hielt die Islamische Glaubensgemeinschaft fest.

Der Ethikunterricht dürfe aber weder Ersatz für den konfessionellen Religionsunterricht sein, noch zu seiner Schwächung führen. Aus diesem Grund bedürfe es eines guten akkordierten Konzeptes ethischen Lernens, „welches durch die breite österreichische Gesellschaft unterstützt wird und in der sich die Vielfalt von Weltanschauungskonzepten widerspiegelt“, so die Islamische Glaubensgemeinschaft.

KAP

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