Katholische Verbände: „Ja“ zur Wehrpflicht

Die Arbeitsgemeinschaft Katholischer Verbände Österreichs sprach sich für die Beibehaltung der Wehrpflicht und des Zivildienstes aus. Diese seien ein Verbindungselement zwischen jungen Bürgern und dem Staat.

Die allgemeine Wehrpflicht, der Zivildienst und der Katastrophenschutz stehen „für die notwendige Bereitschaft jedes Bürger, persönliche Verantwortung für den Schutz unseres Gemeinwesens zu übernehmen“, heißt es in einer Aussendung der Arbeitsgemeinschaft Katholischer Verbände Österreichs (AKV). Die österreichischen katholischen Verbände fordern ihre Mitglieder deshalb auf, bei der Volksbefragung am 20. Jänner für die Beibehaltung der Wehrpflicht zu stimmen.

Katholischer Zusammenschluss

In der Arbeitsgemeinschaft katholischer Verbände Österreichs (AKV) sind momentan 21 katholische Verbände zusammengeschlossen.

Die AKV hat keine Befugnisse gegenüber ihren Mitgliedsverbänden. Sie soll diesen aber vor allem in der Öffentlichkeit und der Politik mehr Gewicht verleihen.

Bindung an den Staat

Ein verpflichtender Dienst an der Gesellschaft binde junge Bürger an den „vielfach nur abstrakt erfahrbaren Staat“, so der neugewählte AKV-Präsident Helmut Kukacka. Der ehemalige ÖVP-Staatssekretär im Verkehrsministerium warnte davor, dass auch der Gedenkdienstes für die Opfer des Nationalsozialismus bei Abschaffung der Wehrpflicht in Frage gestellt sei.

Die AKV will sich mit ihrer Wahlempfehlung gegen den Vorschlag, eine ungültige Stimme abzugeben, stellen. So hatte sich etwa die Katholische Aktion (KA) Oberösterreich Anfang Dezember dafür ausgesprochen, bei der Wehrdienst-Volksbefragung am 20. Jänner 2013 für „Weder-Noch“ zu stimmen.

Ungültig als dritte Option

In die beiden angebotenen Optionen „Ja“ und „Nein“ sei „zu vieles verpackt und miteinander vermischt“, teilte die Laienorganisation in einer Stellungnahme mit. Es sei demokratiepolitisch bedenklich „Fragen der sozialen Absicherung mit solchen der Landesverteidigung zu vermischen“ und „auf eine aktive Friedens- und Neutralitätspolitik gar nicht einzugehen“, so Bert Brandstetter, Präsident der KA Oberösterreich.

Einig sind sich AKV und KA Oberösterreich allerdings in ihrer Aufforderung zur Teilnahme an der Volksbefragung. Sowohl Brandstetter als auch Kukacka wandten sich gegen einen Boykott der Befragung zur Wehrpflicht.

religion.ORF.at

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