Schönborn einer der „coolsten“ Papst-Nachfolger

Für das französische Nachrichtenportal Rue89 zählt der österreichische Kardinal Christoph Schönborn zu den „fünf coolsten“ potenziellen Nachfolger für das Amt des Papstes.

Er sei „geboren, um zu reformieren“ („Born to reform“), attestierte die Website dem Kardinal. Schönborn habe sich insbesondere durch seine Führung der österreichischen Kirche während des Aufrufs zum Ungehorsam der Pfarrer-Initiative und der Plattform „Wir sind Kirche“ ausgezeichnet, so Rue89 am Mittwoch.

„Anhänger des Dialogs“

Grundsätzlich sei der Wiener Erzbischof ein „Kandidat der reformatorischen Linie“ der römisch-katholischen Kirche, heißt es in dem Artikel. Schönborn sei ein „Anhänger des Dialogs“, was die Auseinandersetzungen mit den Kirchenkritikern betrifft. Das habe ihn jedoch auch nicht davon abgehalten, im Juni des vergangenen Jahres einen Priester (Peter Meidinger, Dechant des Dekanats Piesting in Niederösterreich, Anm.) zu entlassen, der zum Ungehorsam aufgerufen hatte, schrieb das Webportal.

Kardinal Christoph Schönborn, im Hintergrund Papst Benedikt XVI.

APA/Robert Jäger

Rue89 bescheinigt Schönborn „Coolness“ und Chancen auf die Papst-Nachfolge

Zu den bemerkenswertesten Taten Schönborns zählen laut Rue89 die Aussagen des Kardinals zum Missbrauchsskandal. Besonders hervorgehoben wird dabei, dass der 68-Jährige nach dem Rücktritt von Kardinal Hans Hermann Gröer im März 1995 die dafür ausschlaggebenden Gründe als „im Wesentlichen zutreffend“ bezeichnete. Auch das Schuldbekenntnis während eines Bußgottesdienstes im März 2010 und die Kritik an Kardinaldekan Angelo Sodano, der Ermittlungen gegen Gröer behindert haben soll, erwähnte das Informationsportal lobend.

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