Papst-Wahl: Personal schwört Verschwiegenheit

Das Personal, das die Kardinäle während des Konklaves unterstützt, schwor am Montagnachmittag Verschwiegenheit. An der Zeremonie beteiligten sich in etwa 90 Personen, darunter Ärzte, der Tischdienst und die Putzkolonne.

Die Zeremonie, in der das gesamte Personal, das beim Konklave mitarbeitet, Verschwiegenheit schwor, fand in der Paolinischen Kapelle statt. Wer sich nicht an die Schweigepflicht hält, dem droht die Exkommunikation, verlautete es aus dem Vatikan. Keine Information darf nach außen dringen.

Tausende Medienverteter akkreditiert

Trotzdem wird das Konklave zum großen Medien-Event. 17 TV-Kameras wurden vom Vatikanfernsehen CTV auf dem Dach der Sixtinischen und der Paolinischen Kapelle, sowie auf der Peterskirche positioniert. 5.600 Medienvertreter sind derzeit beim Vatikan akkreditiert. Insgesamt sind rund 1.000 Medien in zwei Dutzend Sprachen gemeldet.

Am Dienstagvormittag zogen die Kardinäle ins Hospiz Santa Marta, in dem sie während des Konklaves wohnen. Das Konklave beginnt am Dienstagnachmittag. Vor dem Einzug der 115 Wahlmänner in die Sixtinische Kapelle wurde um 10 Uhr eine besondere Messe für eine gute Papst-Wahl („Pro Eligendo Romano Pontifice“) gefeiert. Die Papst-Wähler stimmen während des Konklaves in der Sixtinischen Kapelle hinter verschlossenen Türen ab.

Von der Öffentlichkeit abgeschirmt

Während der gesamten Zeit des Konklaves sind die Kardinäle komplett von der Öffentlichkeit abgeschottet. Sie dürfen weder das Internet noch Telefone benutzen und auch sonst keine Medien wie Zeitungen, Fernsehen oder Radio. Dieses Verbot gilt sowohl während der Abstimmungen in der Sixtinischen Kapelle als auch für die Zeit davor und danach im Gästehaus Santa Marta, wo die Kardinäle untergebracht sind.

Mit diesen Regeln will der Vatikan eine Beeinflussung des Konklaves von außen vermeiden und verhindern, dass Informationen über die Wahl an die Öffentlichkeit gelangen. Vor dem Beginn der Abstimmung wird die Kapelle zudem auf Wanzen untersucht, mit Störsendern sollen Abhöraktionen verhindert werden. Das Innere der Kapelle wird sogar in einen Faradayschen Käfig verwandelt, um den Raum zu isolieren und Lauschangriffe unmöglich zu machen.

APA

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