Sandri: „Kirche steht vor revolutionärem Pontifikat“

Der argentinische Kurienkardinal Leonardo Sandri sieht die katholische Kirche mit dem Pontifikat von Papst Franziskus am Beginn einer neuen Epoche. Es werde an die „essentiellen Dinge erinnern“ und zum Dialog aufrufen.

Der argentinische Kardinal Leonardo Sandri

Reuters/Max Rossi

Kardinal Sandri sieht ein „revolutionäres Pontifikat“ auf die Kirche zukommen.

„Mit Franziskus beginnt ein Frühling für die Kirche“, sagte der Landsmann des argentinischen Papstes der Tageszeitung „La Nacion“ (Sonntag). „Sein Name allein ist schon eine Botschaft.“ Er glaube, so Sandri, „dass es in dem Sinne ein revolutionäres Pontifikat wird, weil es uns an die essenziellen Dinge erinnert, es ist ein Aufruf zum Dialog“. Der 69-Jährige war selbst als einer der Favoriten in das Konklave gegangen.

Die Mehrheit der Argentinier ist indes einer Umfrage zufolge davon überzeugt, dass Papst Franziskus Einfluss auf die Politik in seinem Heimatland haben wird. Wie die Tageszeitung „Clarin“ (Sonntag) berichtet, sind fast 70 Prozent der Befragten der Meinung, die Wahl des Argentiniers werde die Politik des Landes verändern. Rund die Hälfte der Befragten (45,1 Prozent) erwartet allerdings nicht, dass sich Franziskus für eine der beiden großen politischen Lager in Argentinien einsetzen, sondern eine neutrale Position einnehmen wird.

Das katholische Kirchenoberhaupt verfügt in seinem Heimatland über hohe Wertschätzung. Rund 72 Prozent glauben nicht, dass Franziskus während der Zeit der Militärdiktatur (1976 bis 1983) mit der Junta zusammengearbeitet hat.

KAP