Kapellari-Nachfolge: „Maximal noch einige Monate“
Der steirische Diözesanbischof Egon Kapellari hofft auf einen baldigen Rückzug von seiner Funktion als Oberhirte der Steiermark: „Ich wünsche mir, dass meine Aufgabe hier nicht mehr verlängert wird; ich hoffe, es dauert maximal noch ein paar Monate“, sagte Kapellari am Rande eines Pressegesprächs am Montag in Graz. Genauer könne er den Zeitpunkt nicht eingrenzen. Diesen festzulegen sei Aufgabe des neuen Papstes Franziskus, aber „ich bin schon eine Ausnahme im deutschsprachigen Raum“.
APA/Barbara Gindl
Sowohl der steirische Diözesanbischof Egon Kapellari (l.) als auch der Salzburger Erzbischof Alois Kothgasser stehen kurz vor dem Ende ihrer Amtszeit. Ihre Nachfolger werden wohl in den nächsten Monaten ernannt werden.
Eine Entscheidung über Kapellaris Rückzug von der steirischen Kirchenspitze wäre eigentlich zu Beginn dieses Jahres fällig gewesen, jedoch kam der Rücktritt von Papst Benedikt XVI. und die Wahl seines Nachfolgers Franziskus dazwischen. Er sehe es als Gnade und auch als Last an, das Amt zu bekleiden, so Kapellari. Bis zu einer Entscheidung diene er mit vollem Einsatz und nicht als Provisorium. Sein Wunsch sei es, bald gehen zu dürfen, aber er sei da auch ganz gelassen, so der Bischof im Pressegespräch.
Drei österreichische Bischofsernennungen fällig
Der zurückgetretene Papst Benedikt XVI. hatte Anfang Kapellari Anfang 2011 knapp nach dessen 75. Geburtstag um Verlängerung seines Wirkens um zwei Jahre ersucht. Der Bischof hatte damals dem vatikanischem Recht gemäß das Angebot der Rücktritts an den Papst gemacht.
Neben jener in der Steiermark stehen in Österreich noch zwei weitere Bischofsernennungen bevor: Der Bischofssitz der Diözese Feldkirch ist seit dem altersbedingten Rücktritt von Bischof Elmar Fischer im November 2011 vakant, derzeit leitet Diözesanadministrator Benno Elbs die Diözese. Der Salzburger Erzbischof Alois Kothgasser feierte im April 2012 seinen 75. Geburtstag. Sein damals eingereichtes Rücktrittsgesuch mit der Bitte, die Amtszeit nicht zu verlängern, ist bisher unbeantwortet geblieben.
religion.ORF.at/KAP