EZA: Dreikönigsaktion hofft auf „Sieg der Vernunft“

Die Dreikönigsaktion der Katholischen Jungschar hat sich unter die Kritiker der Kürzungen im Bereich der Entwicklungszusammenarbeit (EZA) eingereiht und hofft auf den Widerstand der Parlamentarier.

Nach dem entsprechenden Vorschlag für den Bundesfinanzrahmen, der ein Minus von 15 Millionen Euro bei den staatlichen EZA-Ausgaben bedeuten würde, hatte sich bereits Caritas und Diakonie kritisch über die Sparpolitik auf Kosten der Ärmsten geäußert.

„15 Millionen Euro entsprechen etwa dem, was unsere 85.000 Sternsinger und Sternsingerinnen jährlich ersingen“ und was rund einer Million notleidenden Menschen in den Ländern des Südens zugutekomme, wies der Geschäftsführer der Dreikönigsaktion, Erwin Eder, auf die drastischen Folgen der geplanten Kürzungen hin. „Die Regierungsmitglieder müssen sich bewusst werden, dass sie mit dieser Entscheidung Hunderttausende Menschen im Teufelskreis der Armut zurücklassen.“ Die Dreikönigsaktion appellierte deshalb an die Nationalratsabgeordneten, gegen den Regierungsvorschlag zu stimmen.

Hoffnung auf Vernunft

Der Bundeszuschuss für konkrete Entwicklungsprojekte werde ohnehin seit Jahren reduziert, erinnerte Eder. Von 100 Millionen Euro, die noch im Jahr 2010 vorgesehen waren, seien 2014 nur noch 68 Millionen budgetiert. Die Dreikönigsaktion hofft auf einen „Sieg der Vernunft und der Demokratie in letzter Sekunde“. Immerhin hätten fünf von sechs Parteien 2012 in einem Entschließungsantrag die Regierung zur Erhöhung der EZA-Mittel aufgefordert. Im Rahmen der Kampagne „Mir wurscht?“ wurden persönliche Gespräche mit 113 Abgeordneten geführt. 90 Prozent waren laut Angaben der Dreikönigsaktion für eine Rücknahme der Kürzungen in der bilateralen Entwicklungszusammenarbeit.

Auch in der österreichischen Bevölkerung sind weitere Kürzungen bei der EZA nicht mehrheitsfähig. In der letzten Eurobarometer-Umfrage sprachen sich 74 Prozent der Bürger sogar für eine Anhebung der Mittel aus, wies die Dreikönigsaktion hin.

KAP