Syrien: Franziskanerkirche in Deir-ez-Zor zerstört

Die letzte christliche Gotteshaus in Deir-ez-Zor wurde zerstört. Die Franziskanerkirche war bis dahin die einzige noch unbeschädigte Kirche in der syrischen Stadt am Euphrat.

Die Franziskanerkirche und das dazugehörige Kloster in der syrischen Stadt Deir-ez-Zor wurden bei einer heftigen Explosion zerstört. Das berichtet die in Wien ansässige Stiftung „Pro Oriente“ unter Berufung auf die vatikanischen Nachrichtenagentur „Fides“ am Sonntag. „Fides“ gegenüber erklärte Pater Tony Haddad, dass die Franziskanerkirche bis dahin das einzige noch unbeschädigte christliche Gotteshaus in der Stadt am Euphrat war.

Keine Christen mehr in der Stadt

Unklar ist bisher, auf welche Weise die Kirche zerstört wurde. Augenzeugen hätten berichtet, dass sich Rebellen in der Kirche verschanzten, worauf Regierungssoldaten das Gotteshaus unter Beschuss nahmen. Es gibt aber auch die Version von einer Autobombe.

Pater Haddad zeigte sich verbittert über „so viel Hass und Respektlosigkeit“. In der Region, so der Ordensmann, gebe es keine Katholiken mehr. Vor kurzem hätten angesichts der kritischen Lage auch die beiden in Deir-ez-Zor tätig gewesenen Franziskanerpatres zusammen mit den Mutter-Teresa-Schwestern und rund einem Dutzend Bewohnern eines Seniorenheims die Stadt verlassen. Sie seien die letzten noch in Deir-ez-Zor lebenden Katholiken gewesen. P. Haddad ist trotz allem optimistisch: „Die Kirche ist aus Stein und kann wieder aufgebaut werden, sobald eines Tages im Nahen Osten der Frühling des Friedens beginnen wird“.

KAP

Mehr dazu:

Link: