Neokatechumenat: Mission im öffentlichen Raum

Eine „Große Mission“ unternimmt in der Osterzeit der „Neokatechumenale Weg“: Weltweit in insgesamt 120 Städten versammeln sich Mitglieder der katholischen Bewegung, um im öffentlichen Raum für den Glauben zu werben.

In Österreich gibt es im Zuge der „Großen Mission“ des Neokatechumenats Aktionen in Graz, Linz, Salzburg, St. Pölten, Villach sowie gleich viermal in Wien - im Donaupark, Augarten, Türkenschanzpark und am Leberberg. Der „Neokatechumenale Weg“ ist eine katholische Erneuerungsbewegung, die sich der Einführung Erwachsener in den christlichen Glauben verschrieben hat.

Die „Große Mission auf den Plätzen der Stadt“ findet jeden Sonntag ab 15.30 Uhr statt. Sie beinhaltet insgesamt fünf kurze Katechesen zu Fragen wie „Wer ist Gott für dich? Welchen Sinn hat das Leben? Was ist die Kirche?“, die den Zuhörern zur Begegnung mit Jesus und zum Hören der „Guten Nachricht“ verhelfen sollen. Umrahmt wird die Aktion von Gebeten, Liedern und Erzählungen Jugendlicher, wie sie zum Glauben kamen.

Unterstützung von Schönborn

Bereits am 12. Februar hatte Kardinal Christoph Schönborn die Teilnehmer dieser Verkündigung - darunter viele Familien mit Kindern - in der Pfarre St. Johann Kapistran im 20. Wiener Gemeindebezirk „gesendet“. Auch Jesus Christus habe „die Apostel gesendet, die keinen starken Glauben hatten und Sünder waren“, so der Wiener Erzbischof. Es gehe daher nicht um Perfektion, „sondern Zeuge zu sein für die Vergebung, die Gott schenkt“.

Die Mission gehe auf einen Impuls des päpstlichen Laienrates zurück und sei ein Beitrag zum von Benedikt XVI. ausgerufenen „Jahr des Glaubens“, betonten die Verantwortlichen des Neokatechumenalen Weges, Kiko Argüello, Carmen Hernandez und Mario Pezzi, im Vorfeld. Ihre Mission greife auch das Anliegen von Papst Franziskus auf, wonach die Kirche aus sich heraus und in die Randgebiete gehen müsse, hieß es.

Wie der Neokatechumenale Weg auf seiner Homepage darstellt, unterstützt auch Papst Franziskus die aktuelle Aktion. Einer der Mitbegründer des „Weges“, Kiko Argüello, habe ihm kurz vor Beginn des Konklaves, als der Papst noch Erzbischof von Buenos Aires war, das „Missions“-Projekt vorgestellt und dieser habe es genehmigt, hieß es. Nach der Papstwahl sei Argüello Franziskus im Gästehaus Santa Marta kurz begegnet, worauf ihn dieser mit einem Schmunzeln gesagt habe: „Was für ein Schlamassel, den Sie da begonnen haben. Jetzt müssen Sie aber weitermachen.“

KAP

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