Fairtrade: Schüller weiter Vorstandsvorsitzender

Helmut Schüller wurde als Vorstandsvorsitzender von Fairtrade Österreich für eine weitere zweijährige Amtsperiode bestätigt, wie die Organisation am Donnerstag in einer Aussendung bekanntgab.

Auch die weiteren Mitglieder des Gremiums wurden wiedergewählt. Die stellvertretende Vorsitzende Barbara Reiterer (Caritas Österreich) bleibt somit ebenso im Vorstand vertreten wie Rita Hackl (Katholische Jugend), Herwig Adam (Südwind), Ernst Gassner (ARGE Weltläden), Luise Gubitzer (Katholische Frauenbewegung), Edeltraud Novy (Horizont 3000), Herbert Wasserbauer (Dreikönigsaktion), Georg Gruber (Jugend Eine Welt) sowie Hans Toth (Förderkreis Oikocredit Austria).

Helmut Schüller bei der Konkurrenzveranstaltung von "Wir sind Kirche" zum deutschen Katholikentag 2012

dpa/Uli Deck

Helmut Schüller

Für den bestätigten Vorstandsvorsitzenden Schüller sei es angesichts des 20-jährigen Bestehens von Fairtrade Österreich zugleich Zeit für eine Bilanzierung als auch für einen „mutigen Blick nach vorne“: „Denn wir alle sind angesichts der enormen Herausforderungen und des weiten Weges, der noch bis zum Ziel eines weltweit fairen Handels zu gehen ist, motiviert wie am ersten Tag“, so Schüller nach seiner Wiederwahl.

Fairer Handel nimmt stetig zu

Auch wenn der stetig zunehmende faire Handel der Österreicher viel für die Produzentenländer im Süden bewirkt hätte, „zufrieden zurücklehnen dürfen wir uns nicht“, mahnte Schüller, der auch Universitätsseelsorger an der Wirtschaftsuniversität Wien ist. Allein über den österreichischen Markt hätten die mehr als 1.000 Produzentenorganisationen in Afrika, Asien und Lateinamerika im Jahr 2012 mehr als 23,5 Millionen US-Dollar an Direkteinnahmen. Das entspricht im Jahresvergleich einem Plus von 6,8 Prozent.

Die Mitglieder des Fairtrade-Vorstandes werden von den derzeit 26 Mitgliedsorganisationen aus den Bereichen Entwicklungspolitik, Ökologie, Bildung, Soziales und Religion für eine Amtsperiode von zwei Jahren gewählt.

Großes Vertrauen in Fairtrade

Ziel von Fairtrade ist die Armutsbekämpfung durch fairen Handel und damit die nachhaltige Unterstützung von Kleinbauernfamilien und Plantagenarbeitern in Entwicklungsländern. Mit dem Fairtrade-Gütesiegel werden jene Produkte gekennzeichnet, deren Handelskette auf fairen Preisen für Kleinbauern sowie auf fairen Arbeitsbedingungen für Lohnarbeiter auf Plantagen, Farmen oder Gärten beruhen.

Einer aktuellen Studie zufolge kennen 85 Prozent der Österreicher das Fairtrade-Gütesiegel, neun von zehn Österreicher haben Vertrauen in dessen Standards.

KAP

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