Gespräche über Schweizer „Pfarrei-Initiative“ im Vatikan

Die Bischöfe von Basel, Chur und Sankt Gallen haben im Vatikan mit hohen Kurienvertretern über die „Pfarrei-Initiative“ gesprochen. Diese ist mit der österreichischen „Pfarrer-Initiative“ vernetzt.

Es habe Einigkeit bestanden, „dass die Lehre der Kirche, wie sie vor allem in den Dokumenten des Zweiten Vatikanischen Konzils zusammengefasst ist, die verbindliche Grundlage für die Lösung der entstandenen Fragen bildet“, heißt es in einer anschließenden Pressemitteilung.

Das Treffen, an dem vonseiten des Vatikans die Präfekten der Glaubens- und der Bischofskongregation, Erzbischof Gerhard Ludwig Müller und Kardinal Marc Ouellet teilnahmen, habe in einer brüderlichen Atmosphäre stattgefunden. Aus der Schweiz waren die Bischöfe Felix Gmür von Basel, Vitus Huonder von Chur und Markus Büchel von Sankt Gallen in den Vatikan gereist.

Mit Österreich und Deutschland vernetzt

Wörtlich lautet die Pressemitteilung: „Am 1. Juli 2013 fand in Rom eine Begegnung der Bischöfe von Basel, Chur und Sankt Gallen mit den Präfekten der Glaubens- und Bischofskongregation statt. Dabei wurden in einer brüderlichen Atmosphäre einige Fragen bezüglich der sogenannten ‚Pfarrei-Initiative‘ erörtert. Es bestand Einigkeit darüber, dass die Lehre der Kirche, wie sie vor allem in den Dokumenten des II. Vatikanischen Konzils zusammengefasst ist, die verbindliche Grundlage für die Lösung der entstandenen Fragen bildet.“

Die „Pfarrei-Initiative“ ist mit den „Pfarrer-Initiativen“ aus Österreich und Deutschland vernetzt. Der Zusammenschluss steht nach eigenen Angaben für rund 1.500 Seelsorgerinnen und Seelsorger, darunter Priester, Diakone, Pastoralreferentinnen und Katecheten. Die zahlenmäßig stärkste Gruppe mit mehr als 500 Unterstützern besteht in der Schweiz, gefolgt von 470 in Österreich.

Erst kürzlich hatte Erzbischof Müller den Forderungen der reformorientierten Initiativen eine deutliche Absage erteilt. „Der Aufruf zum Ungehorsam gegenüber der Glaubenswahrheit und zum kanonischen Ungehorsam, der den kirchlichen Gehorsam als blinde Gefolgschaft verleumdet und ihn in Widerspruch zur Reife und Mündigkeit im Glauben setzt, widerspricht dem Dienst des Priesters“, so Müller - mehr dazu in Kurienerzbischof Müller kritisiert Pfarrer-Initiative.

religion.ORF.at/KAP

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