Papst verzichtet bei Weltjugendtag auf gepanzerte Autos

Der Papst verzichtet beim bevorstehenden Weltjugendtag in Rio de Janeiro auf gepanzerte Fahrzeuge. Wegen der Proteste in Brasilien sei der Papst nicht besorgt, heißt es aus dem Vatikan.

Beide Jeeps, die vom Vatikan nach Rio de Janeiro geschickt wurden, seien nicht gepanzert, berichtete der vatikanische Pressesprecher, Federico Lombardi, am Mittwoch bei einer Pressekonferenz. Eines der beiden Fahrzeuge ist jener Jeep, den Franziskus normalerweise für seine Generalaudienzen auf dem Petersplatz benützt.

Franziskus hat weitere Änderungen im Stil vorgenommen. So werde auf dem Hinflug das Treffen mit den Journalisten nicht in der gewohnten Art von Frage und Antwort vor sich gehen, so Lombardi. Der Papst werde jedoch bei persönlichen Treffen im Flugzeug alle Journalisten begrüßen.

„In aller Ruhe“

Lombardi meinte, der Papst sei wegen Protesten in Brasilien nicht besorgt. „Wir haben volles Vertrauen, dass das Land Brasilien vernünftig mit der Situation umgeht. Wir fahren also in aller Ruhe dorthin, wissend, dass sich die Demonstrationen nicht gegen den Papst richten und nicht gegen die Kirche“, sagte Lombardi.

Das Programm der Brasilien-Reise war schon für Benedikt XVI. entworfen worden, wurde nach dem Pontifikatswechsel allerdings angepasst beziehungsweise „intensiviert“, so Lombardi.

Aparecido besonderes Anliegen

„Für Franziskus wurden einige Elemente hinzugefügt, wie zum Beispiel die Pilgerreise zum brasilianischen Wallfahrtsort Aparecida, der Besuch in der Favela Rocinha in Rio oder im Krankenhaus. Das war nicht im ursprünglichen Kalender für die Reise, wie sie für Benedikt XVI. geplant war.“ Besonders der Besuch in Aparecida sei von Franziskus ausdrücklich gewünscht worden, so der Vatikan-Sprecher.

Franziskus ist der dritte Papst, der Brasilien besucht. Johannes Paul II. war viermal dort, Benedikt XVI. ein Mal. Schon einige Tage nach seiner Wahl habe Franziskus der Reise zugestimmt, berichtete Lombardi. Untergebracht wird der Papst in Rio im Zentrum Sumare, wo auch schon Johannes Paul II. gewohnt habe. Zum Weltjugendtag in Rio werden bis zu zwei Millionen Menschen erwartet. Aus Österreich reisen rund 550 Jugendliche an. Es ist zugleich die erste Auslandsreise von Papst Franziskus.

APA

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