Patriarch Kyrill: „Homoehen“ führen zum Weltuntergang
Der russisch-orthodoxe Patriarch Kyrill übte scharfe Kritik an den Staaten, die sich für die Einführung der Ehe für gleichgeschlechtliche Paare entschieden haben. Die betreffenden Staaten hätten sich für die Sünde entschieden, in denen eine Minderheit Gesetze durchdrücke, sagte Kyrill am Sonntag bei einem Gottesdienst in Moskau der Agentur Interfax zufolge. „Das ist ein sehr gefährliches apokalyptisches Symptom. (...) Denn das bedeutet, dass das Volk den Pfad der Selbstzerstörung einschlägt“, sagte er in der Kasaner Kathedrale am Roten Platz.
kathbild/Franz Josef Rupprecht
Als Zugeständnis an die einflussreiche Kirche als Machtstütze von Kremlchef Wladimir Putin hatte Russland unlängst gesetzlich „Homosexuellen-Propaganda“ unter Geldstrafe gestellt sowie Blasphemie unter Androhung von Haft verboten. Gotteslästerern droht in Russland eine dreijährige Haftstrafe. Die Staatsduma in Moskau stimmte mit 308 zu 2 Stimmen für das umstrittene neue Blasphemiegesetz. Homosexualität ist im größten Land der Erde zwar straffrei, wird aber von der Mehrheit der Russen strikt abgelehnt.
APA/dpa
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- Russland stellt Gotteslästerung unter Strafe (religion.ORF.at; 11.6.2013)
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