Kalifornien: Orden geben Missbrauchsakten heraus

Die katholische Kirche in Kalifornien gibt bisher unveröffentlichte Akten mit Details über Missbrauch durch Ordensangehörige heraus, berichtet die „Los Angeles Times“ (Mittwoch-Ausgabe).

Nach einem geben die mehr als 1.700 Seiten Auskunft über ein Dutzend pädophile Priester, Mönche und Nonnen von fünf Kirchenorden des Erzbistums Los Angeles, denen sexueller Missbrauch vorgeworfen wird. Nach einem Gerichtsurteil von 2007 muss die Kirche diese Unterlagen den Opfern offenlegen.

660 Millionen Dollar Entschädigung

Das Erzbistum Los Angeles hatte sich damals mit mehr als 500 Opfern sexuellen Missbrauchs außergerichtlich auf eine Entschädigung in Höhe von 660 Millionen Dollar geeinigt. Der inzwischen emeritierte Erzbischof von Los Angeles, Roger Mahony, sprach 2007 von einer „größeren Bemühung zur Heilung und Versöhnung“.

Im vorigen Jänner veröffentlichte das Erzbistum Archivunterlagen, aus denen hervorging, dass die Kirchenleitung über Jahre hinweg pädophile Priester trotz massiver Vorwürfe vor einer Strafverfolgung schützte und weiter in der Kirche beschäftigte. Die Erzdiözese in Los Angeles ist mit rund fünf Millionen Mitgliedern die größte katholische Diözese in den USA.

APA/dpa

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