Metropolit Arsenios fordert Hilfe für Christen in Nahost

Der griechisch-orthodoxe Metropolit von Austria, Erzbischof Arsenios Kardamakis, hat die österreichische und internationale Politik aufgefordert, sich stärker für die verfolgten Christen im Nahen Osten einzusetzen.

„Die Gewalttaten, die von Extremisten in Ägypten verübt werden, haben das weltweite Augenmerk in letzter Zeit ausschließlich auf sich gezogen und scheinbar die Auseinandersetzung in Syrien in den Schatten gestellt“, so der Metropolit in einer offiziellen Stellungnahme. „Aber auch dort ist die Angst um Leib und Leben zum traurigen Alltag der Christinnen und Christen geworden.“ Es gelte - mit allen Mitteln der Politik und Diplomatie - „nicht nur ein religiöses, sondern auch ein humanitäres und kulturelles Desaster abzuwenden“.

Der griechisch-orthodoxe Metropolit Arsenios Kardamakis mit Kreuz

APA / Georg Hochmuth

Metropolit Arsenios

Sowohl in Ägypten als auch in Syrien zeichne sich immer deutlicher ab, „dass jahrtausendealte christliche Gemeinschaften und deren Kirchen sowie Klöster der realen Gefahr ausgesetzt sind, nicht nur in ihrer Existenz bedroht zu werden, sondern auf ewig entwurzelt zu werden“.

„Teife Betrübtheit und aufrichtige Anteilnahme“

Dass sich im 21. Jahrhundert die Bilder der antiken Christenverfolgungen wiederholen, erfülle ihn mit „tiefer Betrübtheit und aufrichtiger Anteilnahme“, so der Metropolit. Er ist zugleich auch Vorsitzender der Orthodoxen Bischofskonferenz in Österreich.

Der Metropolit erinnert weiters an die seit über drei Monaten in Syrien entführten Metropoliten Bulus Jasidschi und Mar Gregorios Johanna Ibrahim. Trotz intensiver internationaler diplomatischer Bemühungen seien sie immer noch nicht freigelassen worden. Wer für die Entführung verantwortlich ist, ist nach wie vor unklar.

APA/KAP

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