Wien: Schönborn eröffnet „Zukunftsforum“

Am kommenden Samstag wird Kardinal Christoph Schönborn zusammen mit der Präsidentin der Katholischen Aktion, Gerda Schaffelhofer, in Wien das „Zukunftsforum“ der katholischen Kirche Österreichs eröffnen.

Die Auftaktveranstaltung steht unter dem Motto „Wo drückt der Schuh?“ und findet am Wiener Brunnenmarkt statt. Sowohl Ort als auch Motto sollen einen Neuaufbruch signalisieren: Die Kirche will zu den Menschen und ihren Themen gehen und dabei den gesicherten kirchlichen Raum verlassen.

Online-Befragung bis Jahresende

Mit der Auftaktveranstaltung zum „Zukunftsforum“ startet auch eine bis zum Jahresende angesetzte Online-Befragung, die möglichste viele Menschen von Anfang an in das Projekt einbeziehen soll, das dann ab Herbst 2014 zur Umsetzung kommt.

Der Wiener Erzbischof, Kardinal Christoph Schönborn

REUTERS/Herwig Prammer

Kardinal Christoph Schönborn

Ideengeber für das „Zukunftsforum“ ist die Katholische Aktion Österreich (KAÖ) mit ihrer Präsidentin Gerda Schaffelhofer an der Spitze, das schließlich von der Bischofskonferenz im vergangenen Juni beschlossen wurde. Die Auftaktveranstaltung am Samstag ist nun eine Art erste Nagelprobe für das „Zukunftsforum“, das rund 30 Jahre nach dem letzten österreichischen Katholikentag startet.

Prominente Gäste erwartet

Die Veranstaltung richtet sich jedenfalls gezielt an alle Katholiken und auch kirchenferne Interessierte aus ganz Österreich, nicht nur aus Wien. So wird etwa der Kärntner Bischof Alois Schwarz, er ist innerhalb der Bischofskonferenz für das ganze Laienapostolat zuständig, mit einer größeren Gruppe aus seiner Diözese nach Wien kommen, ebenso der steirische Weihbischof Franz Lackner.

Gerda Schaffelhofer.

Lalo Jodlbauer/Styriabooks

Gerda Schaffelhofer, KAÖ-Präsidentin

Ihre Mitarbeit am „Zukunftsforum“ zugesagt haben unter anderem auch Caritas-Präsident Franz Küberl, die Präsidentin der Vereinigung der Frauenorden Österreichs, Beatrix Mayrhofer, die Theologen Paul Zulehner, Matthias Beck und Christian Friesl, Wirtschaftsforscher Stephan Schulmeister, der Familien-Experte Wolfgang Mazal und Diakonie-Sozialexperte Martin Schenk.

Interviews, Gesprächskreise und ein „offenes Mikrofon“ sollen Problemfelder abstecken, die dann in der Folge beim „Zukunftsforum“ zu Themenfeldern wie Beziehung, Familie, Bildung, Arbeit, Pluralität, Ökonomie, Ökologie und Kirche tiefgreifender behandelt werden sollen.

Breit gefächertes Programm

Gespräche mit den Akteuren des Zukunftsforums und Videoeinspielungen mit Statements aus ganz Österreich wechseln ab mit kreativ-kabarettistischen sowie musikalischen Inputs, die - laut Auskunft der Verantwortlichen - dem ganzen Projekt von Anfang an den „nötigen Schwung“ geben sollen. Alle Teilnehmer des Events sind außerdem aufgefordert, in Anspielung auf das Motto am Samstag zwei verschiedene Schuhe zu tragen.

So verstehen sich auch die beiden Youtube-Videos, die seit Mittwoch abrufbar sind, als Ankündigung der Eröffnungsveranstaltung. Diese endet am Samstag mit einem interreligiösen Segensgebet mit Bischof Schwarz, dem evangelischen Superintendenten Hansjörg Lein, dem syrisch-orthodoxen Chorepiskopos Emanuel Aydin und dem muslimischen Imam Senad Kusur.

KAP

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