Kongress im Vatikan über Rolle der Frau in der Kirche

Die Rolle der Frau in der katholischen Kirche steht im Mittelpunkt eines Kongresses, der am Donnerstag im Vatikan eröffnet wurde und noch bis Samstag geht.

Theologen, Philosophen, Mediziner und andere Fachleute aus 25 Ländern erörtern dabei, wie der verstärkten gesellschaftlichen Präsenz von Frauen Rechnung getragen werden kann. Veranstalter der dreitägigen Konferenz ist der päpstliche Laienrat.

Papst gegen „Machismo im Rock“

Papst Franziskus hatte sich zuletzt wiederholt dafür ausgesprochen, Frauen mehr Leitungsverantwortung in der katholischen Kirche zu übertragen. In seinem „Civilta“-Interview warnte der Papst vor einem Monat jedoch vor einer Orientierung an weiblichen Führungskräften in Konzernen, wo Frauen oft ihre spezifischen Begabungen zugunsten männlicher Verhaltensweisen missachteten, und er sprach wörtlich von einer „Machismo im Rock“.

„Maria wichtiger als Päpste“

In der Kirche sei größere Verantwortung nicht gleichbedeutend mit Weiheämtern, so der Papst. Maria sei in der Kirche wichtiger als alle Päpste, erläuterte er.

Anlass des vatikanischen Kongresses ist die Veröffentlichung des päpstlichen Schreibens „Mulieris Dignitatem“ (Die Würde der Frau) von Johannes Paul II. vor 25 Jahren, am 15. August 1988. Es ist das erste päpstliche Dokument, das sich ausschließlich dem Thema Frau widmet.

religion.ORF.at/KAP

Link: