Asyl: Caritas sagt Flüchtlingen weitere Unterstützung zu

Die Caritas der Erzdiözese Wien hat den 24 Flüchtlingen, die am Dienstag aus der Akademie der Bildenden Künste ausziehen sollen, ihre weitere Unterstützung zugesichert.

Die 24 Flüchtlinge, die sich bis Ende Oktober im ehemaligen Servitenkloster in Wien aufgehalten und die vergangenen Tage in der Akademie der Bildenden Künste verbracht haben, werden im Laufe des heutigen Dienstags die Räumlichkeiten der Akademie verlassen.

Der Großteil der Männer sei bei privaten Unterstützern untergekommen, einige würden in Quartiere umziehen, die im Rahmen der Grundversorgung zur Verfügung gestellt wurden, erklärte Klaus Schwertner, Generalsekretär der Caritas Wien, gegenüber „Kathpress“.

Die Flüchtlinge haben ihre Sachen bereits abholbereit zusammengepackt, so ein Unterstützer gegenüber der APA. Man warte auf Transporter. Diese werden laut „Kathpress“ von der Kunst-Universität zur Verfügung gestellt. Das „Ultimatum“ von Rektorin Eva Blimlinger war eigentlich zu Mittag abgelaufen, sollte sich der versprochene Auszug jedoch um ein paar Stunden verzögern, sei dies auch kein Problem, erklärte sie gegenüber der APA.

Angst vor Rückkehr in Heimatländer

Die Caritas will die Flüchtlinge auch nach dem Auszug aus der Akademie unterstützen. Jenen sieben Betroffenen, die bereits einen negativen Asyl-Bescheid haben, stehe man außerdem in Form einer Rückkehr-Beratung zur Seite. „Zwingen tun wir allerdings niemanden. Und ich weiß von den Flüchtlingen, dass keiner freiwillig zurückkehren wird.“ Dazu hätten die Männer einfach zu große Angst, so Schwertner.

„Die Männer haben eine Telefonnummer von der Caritas unter der sie sich jeder Zeit melden können, wenn sie Hilfe brauchen“, so Schwertner. Dem Wunsch der Gruppe, zusammen zu bleiben, habe man nicht erfüllen können, das Angebot der Pfarre Schwechat, den Flüchtlingen einen Versammlungsraum zur Verfügung zu stellen, stehe aber noch.

Angebot aus Schwechat steht

„Ich habe am 30. Oktober - am Tag des Auszugs aus dem Servitenkloster - mit den Männern gesprochen und ihnen das Angebot erneut gemacht“, so der Generalsekretär. Antwort habe es von den Refugees noch keine gegeben - „im Moment sind alle mit dem Umzug beschäftigt“, erklärte Schwertner. Auch der Schwechater Pfarrer Gerald Gump bestätigte das Angebot erneut auf „Kathpress“-Anfrage.

Die Gruppe werde nun zwar getrennt, den Protest gegen das Asylsystem will sie aber fortsetzen. Für 24. November, den ersten Jahrestag der Refugees-Bewegung, etwa kündigten die Flüchtlinge eine Demonstration sowie eine „Überraschungs“-Aktion an. Schwertner sagte den Männern auch für den weiteren Protest die Unterstützung der Caritas zu.

KAP/APA