Bischöfe beraten über vatikanischen Fragenkatalog

Österreichs Bischöfe beraten bei ihrer Vollversammlung in Stift Michaelbeuern den vatikanischen Fragebogen zu Ehe und Familie. Die Bischofskonferenz veröffentlichte die Fragen auf ihrer Website.

Damit sollen die Fragen beziehungsweise das gesamte vatikanische Schreiben für jedermann einsehbar sein, sagte der Pressesprecher der österreichischen Bischofskonferenz, Paul Wuthe, am Mittwoch gegenüber Kathpress.

Erfahren, was die Menschen denken

Der Fragenkatalog in Vorbereitung auf die Bischofssynode im kommenden Herbst in Rom richte sich dezidiert in erster Linie an die Bischöfe. Deren Aufgabe sei es, ein Prozedere zu entwickeln, wie die Fragen zur Kirchenbasis hineingetragen und das Echo kanalisiert und dokumentiert werden kann, sagte Wuthe.

Der Generalsekretär der Bischofssynode, Erzbischof Lorenzo Baldisseri, hatte am Dienstag im Vatikan wörtlich erklärt: „Wir wollen keine persönlichen Bewertungen der Bischöfe, sondern wollen wissen, was die Menschen denken und wie sie leben.“ Die Synode im Oktober 2014 steht unter dem Thema „Die pastoralen Herausforderungen der Familie im Rahmen der Evangelisierung“.

Umgang mit heiklen Themen

In den 39 Fragen des Fragebogens, den der Vatikan an die Vorsitzenden aller Bischofskonferenzen verschickte, geht es neben der Glaubensweitergabe im familiären Bereich unter anderem auch um die konkrete Situation im Umgang mit gleichgeschlechtlichen Lebensgemeinschaften in den jeweiligen Ländern sowie um die Einschätzung von Fragen der Sexualmoral durch die Gläubigen.

Dem Fragenkatalog vorangestellt ist ein Text, der die Lehre der Kirche ausgehend von den biblischen Quellen bis zu Aussagen des Zweiten Vatikanischen Konzils und der Päpste zusammenfassend darlegt. Das Generalsekretariat der Bischofssynode in Rom erwartet die Antworten bis Ende Jänner, um die Ergebnisse im Februar auswerten und den Teilnehmern der Sonderbischofssynode bereits im Vorfeld als zentrales Arbeitsinstrument übermitteln zu können.

religion.ORF.at/KAP

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