Singender Pfarrer Brei verlässt Oststeiermark

Für großen Wirbel hat der Rückzug des singenden Pfarrers Franz Brei (45) infolge des „Glockenstreits“ aus dem Pfarrverband Hatzendorf-Breitenfeld-Unterlamm in der Oststeiermark gesorgt.

Am letzten Wochenende des Wirkens von Franz Brei im Pfarrverband Hatzendorf-Breitenfeld-Unterlamm - drei Adventsfeiern sind angekündigt - gibt es zahlreiche Sympathiebezeugungen aus der Bevölkerung. Brei selbst ruft zur Versöhnung auf.

Pfarrer, eigentlich Provisor Brei, der am 2. Dezember in sein Heimatbistum Liechtenstein zurückgeht, hatte sich durch den angeblich übermäßigen Gebrauch des neuen Geläuts den Ärger einiger Bürger zugezogen. Beschwerden und Anzeigen folgten. Breis Amtsführung galt als volksverbunden und auch die Errichtung einer Lourdes-Grotte fand in der Bevölkerung Zuspruch. Doch es gab auch Kritik; etwa wegen des Auftritts beim „Grand Prix der Volksmusik“, was nicht mit der Priesterwürde vereinbar sei.

Glocken und Gesang

Mitte November verkündete Diözesanbischof Egon Kapellari dann Breis Rückzug aus dem Pfarrverband Hatzendorf-Breitenfeld-Unterlamm, in dem er zehn Jahre lang gewirkt hatte. Die geplante Präsentation seiner neuesten CD („Die schönsten Marienlieder“) bei der Adventsandacht in Unterlamm wurde abgesagt.

Dieser Tage wandte sich Brei noch einmal mit dem Appell an die Öffentlichkeit, seine Entscheidung für den Weggang zu respektieren. Auch sollte es „zu keinen aus dieser Situation heraus erwogenen Kirchenaustritten“ kommen. Es sei zwar richtig, dass einzelne Personen ihm mit Kritik, Ablehnung oder der Androhung von Rechtsschritten entgegengetreten und in der Wahl der Mittel nicht immer um guten Stil bemüht gewesen seien, „es ist aber weder angemessen noch richtig, irgendjemandem mit Aggressivität oder Feindseligkeit zu begegnen.“

APA

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