Dichtes Weihnachtsprogramm für Franziskus
Im Beisein vatikanischer, tschechischer und deutscher Kirchenvertreter sowie Politiker wurde der 25 Meter hohe „mitteleuropäische Papst-Christbaum“ aus dem Böhmerwald am Sonntag erleuchtet. Im Vatikan beginnt damit ein dichtes Arbeitsprogramm für Papst Franziskus.
Bevor die Weihnachtsfeierlichkeiten losgehen, gibt es für den Papst allerdings noch einen persönlichen Anlass zum Feiern: Am Dienstag wird Franziskus 77 Jahre alt. Ein Geschenk hat er bereits erhalten: Die sogenannten „Papaboys“, die auf den Weltjugendtagen die treueste Gefolgschaft des Papstes bilden, haben eine 24 Stunden lange Gebetswache zu seinen Ehren in der römischen Kirche San Lorenzo in Piscibus angekündigt.
Erste Glückwünsche hat Papst Franziskus bereits am Wochenende von Kindern bedürftiger Familien erhalten. Bei einem Empfang am Samstag in der vatikanischen Audienzhalle für die Familien, die vom vatikanischen Hilfszentrum Santa Marta betreut werden, formten 19 Kinder - jedes mit einem Buchstaben auf dem T-Shirt - die Worte „Auguri Papa Francesco“ (Glückwunsch, Papst Franziskus).
APA/EPA/Guido Montani
Der Christbaum auf dem Petersplatz
Friedenslicht kommt am Mittwoch
Nächstes weihnachtliches „Event“ wird die Überreichung des Friedenslichts aus Bethlehem an Papst Franziskus bei der Generalaudienz am kommenden Mittwoch, dem 18. Dezember, sein.
Eine Delegation aus Oberösterreich, begleitet von Diözesanbischof Ludwig Schwarz und Landeshauptmann Josef Pühringer, bringt das Licht aus Bethlehem in den Vatikan und übergibt es an den Papst und den Präfekten des „Päpstlichen Hauses“ (Casa Pontificia), Erzbischof Georg Gänswein.
Jahresrückblick am Freitag
Am Freitag hält der Papst dann beim traditionellen Weihnachtsempfang für die Kurie einen mit Spannung erwarteten Jahresrückblick. Am 22. Dezember steht das Angelusgebet auf dem Programm, tags darauf eine vorweihnachtliche Messe für Vatikan-Mitarbeiter in Santa Marta.
Der 24. Dezember beginnt im Vatikan mit der Enthüllung der Weihnachtskrippe auf dem Petersplatz. Sie steht unter dem Motto „Francesco 1223 - Francesco 2013“ und erinnert an die erste Krippe der Kirchengeschichte, die der Hl. Franz von Assisi 1223 in Greccio (Latium) mit lebenden Tieren - Ochs und Esel - errichtet hatte.
Arbeiter der technischen Dienste im Vatikanstaat hatten vor zwei Wochen mit dem Bau des Ensembles begonnen. In diesem Jahr ist die Krippe eine Spende der Erzdiözese Neapel. Die italienische Stadt ist weltberühmt für ihre Krippenkunst.
Christmette ab 21.30 Uhr
Papst Franziskus besucht die Krippe während der Weihnachtstage. Er folgt am 24. Dezember dem Usus seines Vorgängers Benedikt XVI. und feiert die „Mitternachtsmette“ nicht erst zu Mitternacht, sondern bereits zwei Stunden vorher. Beginn des mehrstündigen Gottesdienstes im Petersdom am 24. Dezember ist 21.30 Uhr. Zahlreiche TV-Stationen werden live oder zeitversetzt übertragen; ORF 2 sendet die Christmette zeitversetzt ab 23.55 Uhr.
Am ersten Weihnachtstag erteilt der Papst um 12 Uhr mittags von der Loggia der Basilika aus den traditionellen Segen „Urbi et Orbi“. Zahlreiche TV-Stationen übertragen live, darunter der ORF. Am zweiten Weihnachtstag (Stephanitag) hält Franziskus ebenfalls um 12 Uhr ein Angelusgebet mit den Pilgern, die zu Weihnachten in die Ewige Stadt kommen.
Weihnachtsfestkreis bis 12. Jänner
Zu Silvester steht Franziskus um 17 Uhr im Petersdom mit der Danksagung für das endende Jahr einem Vespergottesdienst und einem Te Deum vor. Den 1. Jänner, zugleich Hochfest der Gottesmutter und Weltfriedenstag, begeht er um 10 Uhr mit einer Messe in St. Peter. Dort wird er auch am 6. Jänner zur selben Uhrzeit eine Messe zum Dreikönigsfest (Epiphanie) feiern.
Der Abschluss des Weihnachtsfestkreises im Kirchenjahr 2013/2014 fällt auf den 12. Jänner, auf das Fest der Taufe des Herrn. Bei einer Messfeier in der Sixtinischen Kapelle um 9.45 Uhr wird Franziskus einige Kinder taufen.
KAP