Weißes Haus: Obama plant Treffen mit Papst Franziskus

US-Präsident Barack Obama plant ein Treffen mit Papst Franziskus. Obama werde mit dem Oberhaupt der katholischen Kirche „in naher Zukunft“ zusammenkommen, so sein Sprecher Jay Carney am Dienstag.

Der Präsident freue sich auf die Begegnung, hieß es aus Washington. Im Sommer 2009 hatte sich Obama mit Franziskus’ deutschem Vorgänger Benedikt XVI. im Vatikan getroffen. Das Weiße Haus teilte mit, das Treffen mit Franziskus sei in „naher Zukunft“ geplant. Obama bewundere das Engagement des Papstes für eine gerechtere Welt, sagte Carney. Einen genauen Reisetermin könne er jedoch nicht nennen.

Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin und US-Außenminister John Kerry bei einem Treffen im Vatikan

APA/EPA/Osservatore Romano

Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin und US-Außenminister John Kerry bei einem Treffen im Vatikan

Kerry: „Präsident freut sich, herzukommen“

US-Außenminister John Kerry sagte in diesem Zusammenhang am Dienstag nach einer Unterredung mit Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin in Rom: „Ich weiß, dass der Heilige Vater mit dem Besuch Obamas hier rechnet, und der Präsident freut sich, hierherzukommen, um ihn zu treffen.“

Obama würdigte in den vergangenen Monaten mehrfach den Einsatz des 77-jährigen Franziskus für die Armen und Kranken. Im Dezember lobte der Präsident in einer Rede über den Kampf gegen die Armut die „eloquenten“ Äußerungen von Franziskus zu diesem Thema.

„Heiße“ Themen Abtreibung, Stammzellenforschung

Dabei zitierte er aus einem apostolischen Schreiben des Papstes: „Es ist unglaublich, dass es kein Aufsehen erregt, wenn ein alter Mann, der gezwungen ist, auf der Straße zu leben, erfriert, während eine Baisse um zwei Punkte an der Börse Schlagzeilen macht.“

Bei anderen Themen liegt Obama aber über Kreuz mit dem Vatikan. Der Demokrat befürwortet das Recht auf Abtreibung, unterstützt embryonale Stammzellenforschung mit Staatsgeldern und sprach sich als erster US-Präsident für die gleichgeschlechtliche Ehe aus. Vor der Präsidentschaftswahl des Jahres 2012 hatten mehrere katholische Bischöfe in den USA daher zur Wahl von Obamas republikanischem Herausforderer Mitt Romney aufgerufen.

religion.ORF.at/APA/AFP

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