Papst: Kirche kann keine Demokratie sein

Die katholische Kirche kann nach den Worten von Papst Franziskus keine Demokratie sein. Bischöfe würden nicht gewählt, um eine Organisation zu leiten, sondern geweiht und hätten den Heiligen Geist mit sich.

Ein Bischof könne nicht wie der Leiter einer politischen Partei oder eines Unternehmens durch Mehrheitsentscheid gewählt werden, sagte Franziskus am Montag in seiner Morgenmesse im Vatikan. Nur durch die Weihe könne man dieses Hirtenamt erlangen. Der Geweihte sei nicht vom Menschen, sondern von Gott auserwählt, so der Papst. Dies bedeute allerdings nicht, dass er kein Sünder sei. Durch die Weihe gebe ihm jedoch der heilige Geist die Kraft, der Kirche zu dienen.

Papst Franziskus

Reuters/Stefano Rellandini

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„Weihe macht das Besondere aus“

„Die Bischöfe werden nicht gewählt, um eine Organisation, die sich Ortskirche nennt, zu leiten, sondern werden geweiht und haben den Heiligen Geist mit sich“, sagte Franziskus in seiner Predigt weiter. Die Person des geweihten Bischofs mache das Besondere und die Einheit der katholischen Kirche aus.

Die Weihe ist eines der sieben Sakramente der katholischen Kirche. Durch sie erhalten Diakone, Priester und Bischöfe ihr Amt. Sie erfolgt im Rahmen eines Gottesdienstes durch Handauflegung eines einfachen Priesters oder eines Bischofs. Nach katholischer Auffassung gibt es einen grundsätzlichen Unterschied zwischen geweihten und nichtgeweihten Personen. Bestimmte Handlungen wie etwa die Eucharistiefeier sind geweihten Personen (in diesem Fall Priestern und Bischöfen) vorbehalten. Frauen sind in der römisch-katholischen Kirche vom Weihesakrament ausgeschlossen.

KAP