Peres und Abbas am 8. Juni zu Friedensgebet im Vatikan

Israels Staatspräsident Schimon Peres und Palästinenserpräsident Mahmud Abbas kommen am 8. Juni zu einem Friedensgebet mit Papst Franziskus in den Vatikan. Der Papst hatte beide bei seiner Nahost-Reise eingeladen.

Wie der Vatikansprecher Federico Lombardi am Donnerstagabend mitteilte, finde die Begegnung am Nachmittag des Pfingstsonntags statt. Nähere Angaben zum Verlauf der Begegnung machte Lombardi nicht. Papst Franziskus hatte die höchsten Repräsentanten der beiden verfeindeten Seiten während seiner Nahostreise am vergangenen Wochenende zum Gebet um Frieden in den Vatikan eingeladen.

Papst Franziskus mit Palästinenserpräsident Mahmoud Abbas

Reuters/Alaa Badarneh

Papst Franziskus mit Palästinenserpräsident Mahmoud Abbas am 25. Mai 2014 in Bethlehem

Auf dem Rückflug von Israel am Montag stellte er klar, dass es hierbei nicht um politische Verhandlungen gehe. Zuvor hatte er an die Politiker beider Seiten appelliert, auf der Suche nach „unparteiischen Lösungen von komplexen Schwierigkeiten“ nichts unversucht zu lassen und die Zwei-Staaten Lösung dürfe kein Traum bleiben.

„Mehr Mut zum Frieden“ auf beiden Seiten

Franziskus hatte auf seiner Reise von Palästinensern und Israelis mehr „Mut zum Frieden“ verlangt und erklärt, die Bemühungen um eine Lösung des Nahostkonflikts müssten „vervielfacht“ werden. Die Verantwortlichen der Völker stünden in der „Pflicht, sich zu Werkzeugen und Erbauern des Friedens zu machen, vor allem im Gebet“, sagte der Papst.

Papst Franziskus mit Israels Präsident Schimon Peres

Reuters/Amir Cohen

Franziskus mit Israels Staatschef Schimon Peres am 26. Mai 2014 in Jerusalem

Beide Seiten sollten ihre Anstrengungen verdoppeln, um ihren „unerträglichen“ Konflikt zu beenden und einen stabilen Frieden zu erreichen, sagte der Papst in Bethlehem. Bei seiner Generalaudienz am Mittwoch in Rom würdigte Franziskus Peres und Abbas als Männer und Handwerker des Friedens.

Es wäre das erste Zusammenkommen in dieser Form. Allerdings wird bezweifelt, ob der Nahost-Friedensprozess dadurch wieder in Schwung kommt. Von den USA vermittelte Verhandlungen waren im April gescheitert. Israel und die Palästinenser gaben einander dafür gegenseitig die Schuld.

Ursprünglich war das Friedensgebet laut vatikanischen Angaben bereits für die Heilig-Land-Reise geplant gewesen; es habe sich aber aus organisatorischen Gründen nicht realisieren lassen.

religion.ORF.at/APA/KAP

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