Islamschule: IGGiÖ steht Projekt positiv gegenüber
„Das eine schließt das andere nicht aus“, sagte IGGiÖ-Medienreferentin Carla Amina Baghajati am Mittwoch zur APA. IGGiÖ-Präsident Fuat Sanac stehe dem Vorhaben der Islamischen Föderation „aufgeschlossen“ gegenüber, antwortete Baghajati auf die Frage nach der Zustimmung der IGGiÖ zu dieser Schule. Das Projekt zeige, dass großer Bedarf gegeben sei, „die Basis drängt“.
Kathbild/Franz Josef Rupprecht
Die Schulabsolventen könnten auch an der Uni Wien weiter studieren - wobei freilich ein Antrag für ein Studium mit ausländischer Matura nötig wäre. Denn ohne Öffentlichkeitsrecht wird der Abschluss nicht als österreichischer anerkannt, wohl aber in der Türkei.
„Unterschiedliche Behandlung von Fremdsprachen“
Der IGGiÖ-Sprecherin missfällt an der Diskussion über diese Schule „die unterschiedliche Behandlung von Fremdsprachen“. Darüber, dass am Wiener Lycee in Französisch unterrichtet wird, sei nie gesprochen worden, aber „Türkisch als Unterrichtssprache hat niemand gerne“. Es sei „unfair, mit zweierlei Maß zu messen“, forderte Baghajati Gleichbehandlung.
Nicht wirklich zutreffend sei zudem die Beschreibung als „Prediger-Schule“: Es würde nicht nur die Ausbildung zum Prediger geboten, sondern eine „grundlegendere religiöse Ausbildung“ teilweise in türkischer Sprache. Auch Mädchen sollen aufgenommen werden, sie könnten dann - auch ehrenamtlich - in der Seelsorge tätig werden. Und die Prediger, die an dieser Schule und dann an der Universität ausgebildet werden, hätten den Vorteil des österreichischen Lebenshintergrundes gegenüber den bisher aus dem nach der Ausbildung aus dem Ausland geholten.
religion.ORF.at/APA
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