Islamische Rebellen in Syrien gegen „Kalifat“

Die wichtigsten islamistischen Rebellengruppen in Syrien haben am Montag die Ausrufung eines „Kalifats“ im Irak und Syrien durch sunnitische Extremisten zurückgewiesen.

Die Erklärung sei „null und nichtig“, erklärten die Gruppen in einer gemeinsamen Mitteilung. Zu den Unterzeichnern gehören die Islamische Front, die größte Rebellenkoalition in Syrien, und die Madschlis Schura Mudschahedin al-Scharkija (Versammlung des Rates der Mudschahedin im Osten) aus der östlichen Provinz Deir al-Sor, zu der auch die Al-Nusra-Front gehört. In der Erklärung werden zudem alle Muslime und Dschihadistengruppen gewarnt, sich in den Dienst der Terrorgruppe Islamischer Staat im Irak und in Großsyrien (ISIS) zu stellen.

Krieg gegen Dschhadisten

Die Unterzeichner befinden sich seit Jänner im Krieg mit den Dschihadisten. Ursprünglich hatten die syrischen Rebellen die ISIS-Männer in ihren Reihen akzeptiert, um gegen Präsident Baschar al-Assad zu kämpfen. Angesichts des Strebens von ISIS nach einer Vormachtstellung und deren systematischen gewalttätigen Übergriffen wandten sich die Rebellen jedoch von den Dschihadisten ab.

Nach ihrem Vormarsch im Norden und Westen im Irak hatte ISIS am Sonntag einen grenzüberschreitenden islamischen Gottesstaat ausgerufen. Das „Kalifat“ erstrecke sich von der Region Aleppo im Norden Syriens bis zur Region Dijala im Osten des Irak, teilte die radikalsunnitische Organisation mit. Zugleich nannte sich die Gruppe in Islamischer Staat (IS) um.

religion.ORF.at/APA/AFP

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